Jeder kennt sie, die Energieräuber. Ob es anstrengende Menschen sind, die dir deine Lebensfreude und Kraft geradezu absaugen, die Steuererklärung, die du schon seit zwei Monaten vor dir herschiebst, oder der permanente Zeitdruck. Ich zeige dir die 7 schlimmsten Energieräuber und was du gegen sie unternehmen kannst, damit du deine wertvolle Energie schützt. Denn sicher willst du dich auch nicht abgeschlagen, angestrengt oder gestresst fühlen, sondern leistungsfähig, entspannt und voller Energie, oder?!
Energieräuber Nummer 1: Anstrengende Menschen
Du kennst sie, ich kenne sie: Bestimmte Menschen kosten dich mehr Kraft als sie dir geben. Deine Mutter, die dich anruft und am Telefon wieder eine halbe Stunde über ihre Gelenkschmerzen klagen möchte – aber nichts unternimmt, um etwas zu verbessern. Die Freundin, die schon zum achten Mal ihrem Freund den Laufpass gegeben hat, obwohl du weißt, dass sie übermorgen auf Instagram wieder verliebt in die Kamera grinsen. Oder die immer nörgelnde Kollegin, die einfach nicht versteht, warum sie keine Beförderung erhält, obwohl ihr letzter Workshop „Einführung Office 1997“ hieß und sie niemals auch nur fünf Minuten länger bleiben würde.
In der Regel kannst du diesen Menschen nicht komplett aus dem Weg gehen. Außerdem liegt dir oft etwas an ihnen, was die Angelegenheit noch viel schwerer macht. Zugleich ist es auf Dauer kein Zustand, wenn sie permanent ihre Sorgen und ihren Frust bei dir abladen. Ganz unabhängig davon, ob es dir gerade passt oder nicht, und du wie ausgesaugt du zurückbleibst.
Das kannst du tun
Wenn du das nächste Mal mit einem Energieräuber-Menschen zu tun hast, stell dir vor, dass dich eine Art Schutzfilm überzieht: Nichts, was diese Person macht oder sagt, kommt richtig an dich ran oder entzieht dir Energie. Wir an einem Neoprenanzug perlt das Gemecker, die Klage, das Schimpfen an dir ab.
Prüfe, ob es eingeschliffene Routinen gibt, die du verändern könntest. Vielleicht nicht jeden Tag die Mittagspause mit dieser Kollegin verbringen, sondern auch mal mit anderen? Schweigst du, wenn andere jammern? Dann sei du doch der Impulsgeber und lenke das Gespräch in eine positive Richtung („gestern was Tolles gelesen“, „Traum-Urlaubsziele“).
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Energieräuber Nummer 2: Stress und Zeitdruck
Diesen zwei Übeltätern wirst du dich im Berufsleben oder Alltag vermutlich oft stellen „dürfen“. Am besten bist du schon gestern mit der übernächsten Aufgabe fertig, immer für deine Freunde und Familie da, hast fünfzehn Hobbies und dein Haus blitzt und blinkt. Mit jedem Wochentag nimmt dein Energielevel ab und freitags bist du so k.o., dass du gar nicht mehr weißt, wie du eigentlich zur Arbeit gekommen bist. So solltest du dich nicht durch dein Leben schleppen – dafür ist es viel zu kostbar und aufregend.
Das kannst du tun
Genehmige dir Pausen! Teste aus, was dir guttut. Hilft es dir, über den Tag verteilt mehrere kurze Pausen zu machen oder brauchst du am Nachmittag einfach eine halbe Stunde für dich? Finde heraus, was dir am meisten entspricht und plane diese Pausen bewusst ein. Und halte dich dann auch dran! Ausreden wie „den Anruf kann ich jetzt noch entgegennehmen“ oder „eigentlich habe ich noch Energie, um weiterzumachen“ zählen nicht.
Ich bin überzeugter Kurzpausenfan. Wissenschaftlich ist bewiesen, dass die Stress reduzieren. Kennst du meine 5×5 Methode? Schreibe 5 Aktivitäten auf, die dich maximal 5 Minuten deiner Zeit kosten, und bei denen du Energie und Gelassenheit tankst. Ob aus dem Fenster schauen und tief atmen, ein wunderbares Lied hören oder eine Tasse Tee bewusst genießen. Alles kurze Pausenmomente, die die Hektik außen vor lassen und dir selbst zum Gefühl von Zeitreichttum verhelfen!
Versuche außerdem, deine Aufgaben nicht so kompliziert und aufwendig zu gestalten. Beschränke dich auf das Wesentliche. Perfektionismus kostet nämlich sehr viel Zeit und Energie (mehr dazu weiter unten).
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Energieräuber Nummer 3: Prokrastination – Unerledigte Aufgaben immer wieder verschieben
Stellen sich deine Nackenhaare auf, wenn du das Wort Frühjahrsputz hörst? Beginnst du schon beim Jahreswechsel zu seufzen, weil du weißt, dass die Steuererklärung vor der Tür steht? Da fallen dir sicher mindestens zehn Dinge ein, die gerade wichtiger sind, und doppelt so viele Sachen, auf die du jetzt mehr Lust hättest. Deswegen machst du, richtig: Nichts.
Ist dir klar, dass es einer der größten Energieräuber ist, wichtige, unerledigte Aufgaben wieder und wieder zu verschieben? Denn sie erledigen sich ja in aller Regel nicht von allein. Im Gegenteil: Die ungeliebte Aufgabe hast du ständig im Hinterkopf. Dein schlechtes Gewissen und ungutes Gefühl wächst und wächst. Das verursacht Stress, Frust und zieht dir Energie – spätestens, wenn die Deadline näher rückt oder die in Vergessenheit geratene Aufgabe wieder anklopft.
Das kannst du tun
Hinterfrage dich selbst. Warum schiebst du gerade diese Aufgabe auf? Oder: Welche Aufgaben schiebst du gewohnheitsmäßig auf? Sind es beispielsweise Aufgaben, bei denen du Angst hast, zu versagen? Oder Aufgaben, bei denen du den Anspruch an dich hast, es perfekt machen zu müssen? Sind es Aufgaben, bei denen du nur einen riesigen Berg von Arbeit vor dir siehst, aber nicht weißt, wo genau du anfangen sollst? Oder solche, die dir einfach keinen Spaß machen?
Oft steckt ein Muster dahinter! Wenn du dieses Muster identifizierst, kannst du es durchbrechen.
Die Steuererklärung macht dir keinen Spaß? Frag dich: Wie kann ich es mir spaßiger machen? Vielleicht, indem du deine Lieblingsplaylist anmachst oder ein leckeres Getränk dazu trinkst?
Du weißt nicht, wo du starten sollst? Schnapp dir Post It´s und schreib auf die Post It´s alle Teilaufgaben, die zu der Aufgabe vermutlich gehören oder Meilensteine, die es zu erreichen gilt. Bringe sie dann in eine sinnvolle Reihenfolge und schon kennst du den ersten Schritt. Oder frag jemand anderen, was er als erstes machen würde.
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Energieräuber Nummer 4: Die Signale des Körpers ignorieren
Die Kopfschmerzen gehen auch nach der zweiten Tablette nicht weg und die Nackenschmerzen setzen jetzt schon Vormittags ein? Du bist vollkommen unkonzentriert, lässt dich leicht ablenken und fragst dich, wieso eigentlich? Vielleicht hast du die Signale deines Körpers elegant überhört.
Kein Wunder, dass er sich immer lauter und lauter meldet! Und dir entweder weniger Energie zur Verfügung steht oder aber du viel Zusatz-Energie aufbringen musst, um die dadurch entstandenen Schäden wieder zu reparieren.
Das kannst du tun
Höre deinem Körper zu. Rechne damit, dass du spätestens nach 90 Minuten von deinem Körper ein Zeichen bekommst, wie es ihm gerade geht und ob/ was er braucht. Vielleicht kannst du dich nicht konzentrieren und hast Kopfschmerzen, weil dein Körper Wasser braucht. Vielleicht ziept es im Rücken oder Nacken und ein paar Stretching-Übungen tun Not? Fühlst du dich gestresst und angespannt und dein Körper bräuchte jetzt eigentlich ein paar richtig tiefe Atemzüge, die Sauerstoff reinpumpen und den Brustraum weiten?
Check über den Tag regelmäßig bei dir ein und bemerke mehr und mehr, was dein Körper dir für Signale sendet!
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Energieräuber Nummer 5: Perfektionismus
Alle Workaholics, Super-Mamas und Überstundensammler spitzen jetzt bitte besonders die Ohren! Die letzten 20% kosten dich 80% deiner Zeit – und deiner Nerven! Die brauchst du aber für andere Aufgaben dringender.
Das kannst du tun
Mach einfach mal Nichts. Hört sich wahrscheinlich komisch an, aber versuch es mal. Setze dich inmitten der größten Hektik hin und mache nichts. Am Anfang nur 1 Minute, dann 2 Minuten. Steigere dich auf fünf Minuten. Das wird sich erstmal merkwürdig anfühlen und du wirst gar nicht wissen, was du mit dir anfangen sollst bzw. das Kopfkino wird losgehen. Beobachte, nimm wahr und lass es an dir vorbeiziehen. Übe dich darin, die Dinge auch sein lassen zu können.
Das geht auch prima, wenn du dich selbst mit einer kleinen Challenge herausforderst: Nimm dir vor, bei jeder dritten Aufgabe bewusst etwas offen- oder auszulassen. Etwas, das der Perfektionist in dir sonst (noch) getan hätte. Und dann heißt es AUSHALTEN. Nutze die frei gewordene Zeit für eine kleine Pause oder einen Me-Time-Moment.
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Energieräuber Nummer 6: Genussmittel im Übermaß
Ja, ich weiß. Da rollst du schon mit den Augen, wenn du nur die Überschrift liest. Aber mal Hand aufs Herz. Du weißt, dass die 7. Tasse Kaffee oder die 20. Zigarette am Tag eigentlich nicht sein müssten. Es ist ok, sich auf dein Glas Wein nach dem Abendessen zu freuen. Aber: Sobald Genussmittel jeder Art eine Funktion bekommen, ein Ersatz für ein eigentlich unbefriedigtes Bedürfnis werden, schlagen bei mir die Alarmglocken. Denn auch wenn du denkst, der Alkohol entspannt dich, stimmt das nur zum Teil. Du kommst durch Alkohol beispielsweise einfacher runter und kannst besser einschlafen. Aber dein Körper muss den Alkohol in der Nacht verarbeiten, weswegen du schlechter durchschläfst. So bekommt er nie die Erholung, die er braucht.
Das kannst du tun
Denk dran dir die Konsequenzen deines Genussmittelkonsums bewusst zu machen und frag dich, ob es eventuell mehr Energie kostet als du kriegst. Frag dich bei der nächsten Zigarette, dem nächsten Bier oder der nächsten Tasse Kaffee, ob sie dir gerade guttut oder ob es dir nicht bessergehen würde, wenn du sie weglässt und stattdessen zum Beispiel ein Glas Wasser trinkst, ein paar tiefe Atemzüge (am besten an der frischen Luft) nimmst oder du kurz eine Freundin anrufst. Vielleicht steckt nämlich hinter diesen Gewohnheiten ein ganz anderes Bedürfnis.
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Energieräuber Nummer 7: Unnötiger Ballast
In der Vorratskammer türmen sich die Konservendosen und die Ablage platzt aus allen Nähten? Zeit, mal zu entrümpeln, um nicht unnötig Energie durch das schlechte Gewissen zu verlieren („ich müsste eigentlich noch…“) oder durch das Gefühl, so viel Zeugs zu haben und von der Unordnung beherrscht zu werden.
Aber nicht nur äußere Unordnung belastet und zieht Energie. Auch der innere Ballast, die negativen Gedanken und das Grübeln kosten dich massenhaft Energie.
Das kannst du tun:
Ich erwähne hier nicht, dass du aufräumen und ausmisten kannst. Das versteht sich von selbst, oder?
Wenn du dich das nächste Mal beim Grübeln erwischst, visualisiere dir ein großes rotes Stoppschild. Dass du dich bewusst beim Grübeln ertappst, ist ein wichtiger Schritt.
Übe dich im Loslassen. Lohnt es sich wirklich, auf deinen Mann wegen seines Kommentars über deine Frisur gestern böse zu sein? Oder dich selbst dafür zu verurteilen, den Geburtstag deiner Cousine vergessen zu haben?
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Vielleicht kennst du diese oder auch noch ganz andere Energieräuber in deinem Leben?
Wenn ja, schau sie dir bewusst an und verändere etwas. Du bist ihnen nicht machtlos ausgeliefert.
Energieräuber haben Einfluss auf dein Leben – auch wenn du vielleicht denkst: „Ach komm, der Anruf mit meiner anstrengenden Mutter ist ja bald vorbei“ oder „Nach dem Projekt wird es besser“. Oft kümmern wir uns darum nicht, weil wir denken „Ist doch nicht so schlimm.“, nur eine Kleinigkeit. Aber wie meine Oma schon wusste: Kleinvieh macht auch Mist!
Etwas Energie hier abgezogen, etwas Energie dort, ergibt in der Summe einen großen Misthaufen. Sehr plastisch wird dies, wenn du dir einfach einmal eine kleine Wasserflasche schnappst oder ein Gurkenglas aus dem Kühlschrank. Für sich genommen vielleicht irgendwas zwischen 200 und 600 g. Das kannst du spielend leicht am ausgestreckten Arm halten, oder?
Stimmt, für eine Minute ist das kein Problem.
Hältst du es für eine Stunde, wird dein Arm bereits beginnen zu schmerzen. Irgendwann wird dein Arm sich taub und gelähmt anfühlen, Muskelkrämpfe kriegen und du kapitulieren.
Das Gewicht ist immer dasselbe. Es geht also nicht darum, wie schwer bzw. gewichtig etwas erscheint. Bist du einem Energieräuber wieder und wieder ausgesetzt, ist das so als würdest du die Wasserflasche oder das Glas ziemlich lange halten.
Also, identifiziere deine wichtigsten Energieräuber und ändere etwas.
Und jetzt bist du dran! Schreib in die Kommentare:
- Was sind deine schlimmsten Energieräuber?
- Wie sorgst du dafür, in einem guten energetischen Modus zu?
- Welche kleinsten Schritt kannst du morgen machen, um (noch) achtsamer mit deiner Energie umzugehen?
PS: Sharing is caring: Wenn dir der Artikel gefallen und geholfen hat, teile ihn jetzt mit deinen Liebsten und mit allen Menschen, denen das Wissen auch weiterhelfen kann. Dankeschön!
Liebe Ulrike,
eigentlich „off topic“, aber da du in der EMail mit dem Beispiel der belastenden Hitze begonnen hast, hier mein Hitze-Topp-Tipp: Kühlakkus anstelle von Wärmflaschen, 20 Minuten vorm Schlafen gehen ins Bett legen – wirkt Wunder 😉
Und ansonsten Danke, für die schönen Tipps, bei denen ich mich doch an mehreren Stellen wiedergefunden habe!
Viele Grüße,
Nina
Liebe Nina,
es freut mich total, dass dir der Artikel gefallen hat und du etwas für dich herausziehen konntest. Und natürlich auch vielen Dank für den coolen Tipp, vielleicht probiere ich den in den nächsten Tagen, wenn die Temperaturen weiter steigen, gleich mal aus! ☀️
Viele Grüße
Ulrike