Es ist kein Geheimnis, dass ich ein totaler Fan der Bullet Journal Methode bin. Mein Bullet Journal ist Planer, Tagebuch und persönlicher Wegbegleiter. Ich organisiere darin meine To Do´s, halte meine persönlichen und beruflichen Ziele fest, aber auch meine wichtigsten Urlaubserinnerungen. Ich zeichne, scribble und kann meiner Kreativität freien Lauf lassen. Wie du dein Bullet Journal ganz einfach für mehr Achtsamkeit, Selbstfürsorge und zum Stressabbau einsetzen kannst, das zeigen wir in diesem Artikel.
Wir, das sind Bullet Journal Expertin Carolin Hohberg und ich. Carolin liefert auf ihrem Instagramkanal @cayaline haufenweise Inspirationen für wunderbare Layouts für dein Bullet Journal. Was mir persönlich besonders gefällt: Du brauchst kein kreatives Supertalent oder Stunden an Zeit, um ihre Ideen umzusetzen. Ich bin total dankbar, dass Carolin meiner Einladung gefolgt ist, ein monthly für besonders stressige Zeiten zu erstellen. Hier findest du ihr zauberhaftes Monats-Setup für April 2020, das unter dem Motto #stressless steht.
Mit der Bullet Journal Methode Stress abbauen
Stressige Zeiten kommen im Leben immer mal wieder vor. Selten betreffen sie aber so viele von uns auf einmal wie unter den aktuellen Umständen (wir schreiben diesen Artikel während Covid-19 uns auf Trab hält).
Viele sehen sich zum ersten Mal im Homeoffice oder müssen, ebenfalls zu Hause, plötzlich tagsüber gleichzeitig die Kinderbetreuung meistern. Kein Wunder, wenn da der Stresspegel steigt.
Besonders in Zeiten von Corona, aber auch sonst gilt: Gerade, wenn du glaubst, keine Zeit für dich selbst zu haben, ist es umso wichtiger, achtsam zu sein, gut für sich zu sorgen und bewusst den Stresspegel runterzufahren.
Die Bullet Journal Methode kannst du super für deine Stressbewältigung nutzen. Es geht vor allem darum, Sensibilität zu gewinnen für deine Stressoren und dich immer wieder zu erinnern, dir zum Ausgleich etwas Gutes zu tun.
Das Cover
Das Monats-Cover ist ganz bewusst ein Line-Drawing Blumenkranz geworden, den ich abgepaust habe (die kostenlose Vorlage dafür gibt es hier).
Morgens oder abends die Zeit zu finden, um ganz meditativ zu entschleunigen, ist für mich ein wichtiger Ruhepol im stressigen Alltag.
Auf der gegenüberliegenden Seite lege ich jeden Monat drei größere Ziele fest und sammle die anstehenden Aufgaben für diesen Monat erst einmal, ohne sie sortieren zu müssen. Hier schreibe ich auch während des Monats immer wieder Dinge hin, die mir einfallen, die ich aber noch keiner konkreten Woche zuordnen kann. Hauptsache, erst mal aus dem Kopf.
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Positive Monatsplanung und Braindump
Die nächste Seite nutze ich, um einmal innezuhalten: Gibt es etwas, auf das ich mich diesen Monat freue?
Wir verlieren oftmals den Blick auf das Positive vor lauter lauter…. Mit dieser Frage aktiviere ich mein Gehirn wieder dahingehend, etwas Schönes zu sehen und mich darauf zu freuen.
Außerdem frage ich mich, welche Herausforderungen ich sehe. Die stressigsten Umstände sind für mich immer die, die ich nicht habe kommen sehen. Deshalb hilft es mir, schon im Voraus zu überlegen, was schwierig werden könnte und mich mental darauf einzustellen. In besonders stressigen Zeiten kann man sich auch mal die Frage stellen:
- Was kann ich weglassen?
- Muss ich die Steuererklärung zum Beispiel gerade jetzt machen oder wäre das nächsten Monat, wenn der Stresspegel gesunken ist, auch noch ok?
Vielleicht kennst du das? Manchmal hat man in einer Nacht 28 neue Ideen, die man alle am liebsten sofort umsetzen möchte. Diese schreibe ich mir, wenn’s gerade zu stressig ist, gerne in einen Brain Dump für später. So sind sie aus dem Kopf, aber nicht vergessen.
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Zitat und Selfcare-Bingo
Dieses Zitat beruhigt mich irgendwie, weil es mich daran erinnert, dass genau hier und genau jetzt alles in Ordnung ist. Alles, was ich wirklich brauche, steckt in mir.
Das Selfcare-Bingo enthält quasi ein Notfall-Kit bei Stressüberlastung. Wenn ich akut in so einer Situation stecke, fällt mir oft nichts ein, was ich jetzt machen könnte.
Deshalb finde ich es gut, sich in einer ruhigen Minute schon mal Gedanken darüber zu machen, was für mich Entspannung bedeutet. Ganz oben steht bei mir Yoga, Meditation und eine heiße Dusche.
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Bullet Journal Methode: Woche 1
Die To Do Listen pro Tag sind aktuell bei vielen von uns länger, weil wir plötzlich viel mehr Dinge managen müssen.
Daher habe ich mit dem Dutch Door Layout für jeden Tag Platz für eine ordentliche Liste angelegt. Durch die Unterteilung der Seiten kann ich oben mein Highlight und den Speiseplan immer sehen, egal welcher Wochentag aufgeschlagen ist.
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Bullet Journal Methode: Woche 2
In die zweite Woche habe ich einen Stress-Tracker eingebaut.
Da kann ich mit einem Marker oder Washitape jeden Tag einen Pegel von 1-6 eintragen und so im Blick behalten, wann es zu viel wird. Sollte das mal der Fall sein, habe ich ja mein Selfcare-Bingo zur Hand …
Außerdem muss man bei all den Aufgaben manchmal einfach entscheiden, welche wirklich wichtig sind. Ich ordne meine Aufgaben also nach Prioritäten und weise sie dann einem Wochentag zu.
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Mit Carolins Vorlagen in dein Bullet Journal Abenteuer starten
Ich hoffe, dich begeistert Carolin’s Monats-Setup genauso wie mich und du hast ein paar hilfreiche Tipps erhalten, wie du es in besonders stressigen Phasen gezielt nutzen kannst, um besser auf dich zu achten und deinen Stress zu reduzieren. Solltest du noch nie ein Bullet Journal gestaltet haben, schau in diesen Artikel. Darin zeigt Carolin Schritt für Schritt, wie du mit deinem Bujo startest. Außerdem gibt es von ihr ein wunderbares Bullet Journal Vorlagen-Set, dass du dir vollkommen kostenlos herunterladen kannst.
Mehr über Carolin
Carolin befindet sich gerade in den Endzügen ihres zweiten Studiums. Bachelor eins war Lehramt, Bachelor zwei wird Design. Mit ihr verbindet mich super viel. Wir beide sind vielseitig interessiert, haben ständig neue Ideen im Kopf und lieben Struktur und Planung. In ihr Chaos im Kopf bringt sie mit der Bullet Journal Methode auf kreative Weise Ordnung. Mehr über Carolin und ihre Arbeit erfährst du auf ihrer Seite cayaline.com.
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Liebe Ulrike, vielen Dank für deinen Artikel zu BuJu – die Ideen zur visuellen und inhaltlichen Gestaltung haben es sehr gut erklärt.
Mich interessiert ein Thema in dem Zusammengang analoger vs. digitaler Ideenspeicher. Auf verschiedenen Kanälen, wie deinem Block, Zeitungsartikel oder Insta-Ideen – momentan sammele ich alles interessante in meinen IpadNotizen. Wie machst du das mit BuJu? Oder führst du auch eine „digitales“ Mindmap nebenbei?
Liebe Susan,
super, dass du dich inspiriert fühlst. Für mich gibt es unterschiedliche Systeme. Ich habe in meinem Bullet Journal für jeden Monat einen „Braindump“, d.h. Ideen, die mir einfallen. Für Trainings, Workshops, Podcast o.ä. habe ich ein Buch, wo ich mir Notizen mache. Digital arbeite ich mit Trello und Boards und ordne Dinge, die mich interessieren und mir wichtig sind, sofort an den richtigen Stellen zu. D.h. einfach nur Notieren gibt es bei mir digital nicht. Denn sonst werde ich nie wieder was damit machen. Ich glaube, dass Ipad-Notizen sicher auch gut funktionieren können!