In letzter Zeit ist dir alles ein bisschen zu viel geworden? Du hast dich nur wenig um dich und deine Bedürfnisse gekümmert und spürst, dass deine Akkus leer sind und du erschöpft bist? Dann benötigst du dringend eine Extra-Portion Selbstfürsorge. Höchste Zeit für einen Selbstfürsorgetag!

Wenn du mir schon länger folgst, hörst du den Begriff Selbstfürsorge nicht zum ersten Mal und weißt, dass ich es für unglaublich wichtig halte, dass du dich angemessen um dich kümmerst. Dass du deine Bedürfnisse wahrnimmst und sie erfüllst. Solltest du trotzdem nochmal nachlesen wollen, wieso Selbstfürsorge für dich so essentiell ist, schau dir gerne mal diesen oder diesen Artikel an.

Falls du dir jetzt Sorgen machst, du müsstest in ein teures Wellnesshotel fahren oder super aufwändige, exotische Freizeitaktivitäten planen, kann ich dich beruhigen. Es braucht weder viel Geld noch außerordentlichen Organisationsaufwand, um einen Selbstfürsorgetag einzulegen. Tatsächlich ist es sogar ganz einfach: Du machst einfach nur die Dinge, die du liebst und die dir gut tun.

Wieso regelmäßige Selbstfürsorgetage so wichtig sind, wenn du glücklich und entspannt sein willst

Ein glückliches und erfülltes Leben bedeutet, dass du dich aktiv dafür entscheidest und dann ins Tun kommst.

Nimmst du dir die Zeit für regelmäßige Selbstfürsorgetage, ist das ein Zeichen, dass du dir selbst wichtig bist. Du dich und dein Wohlbefinden ernst nimmst und bereit bist, die Verantwortung für dich und dein Leben zu übernehmen. Denn was bringt es dir, wenn du jedes Mal feststellst, dass du mit deinem jetzigen Leben oder mit der Art und Weise, wie du es lebst, unzufrieden bist, aber nichts tust?!

Nichts!

Es macht dich nur noch frustrierter.

Wenn du wirklich verstanden hast, dass du allein für dich und dein Leben verantwortlich bist, erscheint es dir womöglich leichtsinnig, geradezu unverantwortlich, wie du bisher mit dir und deinen Bedürfnissen umgegangen bist. Denn schließlich ist dein Leben, bist du so wertvoll.

Wie sieht ein idealer Selbstfürsorgetag aus?

Wir alle sind individuell und ich werde dir deswegen keinen detaillierten Plan nach dem Motto „Mach zuerst A, dann B.“ an die Hand geben. Das würde dir, deinem Zeitbudget, deinen Leidenschaften und Interessen nicht gerecht.

Was ich dir aber geben werde, sind wertvolle Tipps, die dich bei der Umsetzung unterstützen und inspirieren. Denn es gibt gewisse Grundbausteine, die perfekt geeignet sind für deinen Selbstfürsorgetag.

Lass uns also gemeinsam ein Grundgerüst aufstellen, aus dem du deinen perfekten Selbstfürsorgetag bauen kannst!

Woraus dieses Grundgerüst sich zusammensetzt, zeige ich dir jetzt.

1. Kümmere dich um deine Grundbedürfnisse.

Auf den ersten Blick mag dieser Tipp banal klingen. Natürlich kümmerst du dich um deine Grundbedürfnisse, schließlich lebst du ja noch, oder?

Nicht ganz. Schon bei grundlegenden Bedürfnissen wie essen, trinken, Schlaf und Bewegung sind wir Meister darin, unsere Selbstfürsorge zu vernachlässigen.

Denke doch einmal über folgende Fragen nach:

  • Achtest du auf eine ausgewogene Ernährung oder muss öfter mal die nächste Dönerbude herhalten?
  • Nimmst du regelmäßige Mahlzeiten ein oder schiebst du dir mal hier, mal da, zwischendurch etwas rein?
  • Trinkst du über den Tag verteilt ausreichend Wasser oder vergisst du das im täglichen Treiben gerne mal?
  • Schläfst du (auch werktags) genügend und fühlst dich morgens fit und ausgeruht oder muss die Nachtruhe öfter mal für die Erledigung einiger To Do´s weichen?
  • Sorgst du für ausreichend Bewegung im Alltag oder beschränkt sich deine Aktivität weitgehend auf den Weg zur Bushaltestelle und zurück?

Solltest du nicht bei allen Fragen bedingungslos mit der ersten Alternative antworten können, scheinen auch deine Grundbedürfnisse (zumindest teilweise) zu kurz zu kommen.

Achte an deinem Selbstfürsorgetag also darauf, diese bestmöglich zu erfüllen.

Du kannst starten, indem du erstmal so richtig ausschläfst. Gib deinem Wecker einen Tag Urlaub und lass deinen Körper entscheiden, wann er aufwachen möchte.

Wenn du dann fit und erholt aufwachst, trinke ein großes Glas Wasser. Das füllt deine Flüssigkeitsspeicher auf und gibt dir einen Energieschub für den Tag. Nimm dir Zeit fürs Frühstück und nimm gesunde Lebensmittel zu dir, die dir guttun. Gleiches gilt für das Mittag- und Abendessen.

Auch körperliche Bewegung sollte an deinem Selbstfürsorgetag nicht zu kurz kommen. Dazu musst du aber keine intensive Sporteinheit abhalten (Ich weiß, das passt für viele so gar nicht ins Konzept Wohlfühltag.). Wie wäre es stattdessen mit einem Spaziergang an der frischen Luft? Oder einer entspannten Yoga-Session? Tu einfach das, was deinem Körper gut tut und womit du dich wohl fühlst.

2. Entspann dich mal.

Natürlich darf in einem Artikel zur Selbstfürsorge meine Ode an die Entspannung nicht fehlen. Schließlich ist unser Leben so hektisch und vollgeplant, dass nur wenig Zeit für echte Entspannung bleibt.

Umso wichtiger, dass du an deinem Selbstfürsorgetag Zeit dafür schaffst! Plane dir eine bestimmte Entspannungsaktivität fest ein. Beispielsweise könntest du dir eine Massage gönnen, meditieren, ein autogenes Training machen oder in eine Phantasiereise abtauchen. Du bist dir nicht sicher, welche Entspannungsmethode die Richtige für dich ist? Finde es in diesem Artikel heraus!

Mit einer Session ist es aber nicht getan. Entspannung sollte dich den gesamten Tag über begleiten.

Folgende Einstellung kann dir dabei helfen: Alles kann, nichts muss!

Du brauchst an deinem Selbstfürsorgetag keine To-Do-Liste abarbeiten, keine Pflichten erfüllen, keinen festen Plan befolgen. Dein Selbstfürsorgetag widmet sich voll und ganz dir und deinem Wohlbefinden.

Wenn du also an die konkrete Planung für den Tag gehst, mache dir bewusst, dass der Plan nur eine Hilfestellung ist. Du musst ihn nicht Schritt für Schritt befolgen.

Du hast Yoga eingeplant, willst aber lieber einen Waldspaziergang machen? Super!

Du hast dir zum Abendessen eine Pizza bestellt obwohl du einen super gesunden Salat geplant hast? Kein Problem! Selbstfürsorge bedeutet nämlich auch, dass du in dich hineinhörst und dir das gibst, was du gerade brauchst. Völlig egal, ob das auf deinem Plan steht oder nicht.

3. Tu, was du liebst.

Wünschst du dir in deinem Alltag mehr Raum für deine Hobbys und Leidenschaften? Hast du das Gefühl, dass du nicht genug Zeit mit dem verbringst, was du liebst?

An deinem Selbstfürsorgetag sollst du genau das tun! Gehe deinen Hobbys nach. Nutze die Zeit, um endlich wieder deine Blumen im Garten zu pflegen. Um deine verstaubte Gitarre mal wieder in die Hand zu nehmen. Um ein Bild zu malen. Ein Buch zu lesen. Einen Pullover zu stricken. Zu singen. Zu tanzen. Völlig egal! Hauptsache es macht dir Spaß und du blühst dabei auf.

Zu einer guten Selbstfürsorge gehört nämlich auch, dass du jenen Dingen einen Platz in deinem Leben gibst, die deine Augen zum Leuchten bringen. Die in dir ein Feuer entfachen. Die du voller Freude und Leidenschaft ausführst.

Nimm dir doch mal ein Blatt Papier und schreibe die Aktivitäten auf, die diese Gefühle in dir wecken. Deine Hobbys. Deine Leidenschaften. Dinge, die dich mit Freude und Energie erfüllen. Wenn du später an die konkrete Planung deines Selbstfürsorgetages gehst, fülle ihn mit diesen Aktivitäten.

Du willst deiner Selbstfürsorge Flügel verleihen?

Nimmst du dir auch immer wieder vor, dich besser um dich zu kümmern, aber der Alltag macht dir einen Strich durch die Rechnung? Wenn du dein „Ich sollte mich wirklich mal mehr um mich kümmern“ in ein „Ich mach das jetzt!“ verwandeln willst, dann hol dir mein kostenloses Selbstfürsorge Planungs- und Tracking-Toolkit. In diesem Toolkit unterstützen dich ein Planer, 2 Habit Tracker und 30 knackige Selbstfürsorgeideen, ins Tun zu kommen.

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4. Gönn dir was.

An dieser Stelle kommt das klassische Bad bei Kerzenschein ins Spiel. Genuss ist nämlich auch ein wichtiger Bestandteil von Selbstfürsorge.

Gibt es Dinge, die Balsam für deine Seele sind, die du dir aber viel zu selten gönnst? Eine Massage vielleicht? Dein Lieblingsfilm? Das köstliche Essen vom Chinesen um die Ecke? Ein Beautyritual mit Gesichtsmaske, Gurkenscheiben auf den Augen und allem drum und dran?

Solche Genussmomente sollten an deinem Selbstfürsorgetag nicht fehlen. Er bietet dir die Möglichkeit, dich mal wieder so richtig zu verwöhnen. Denn auch das hast du verdient.

5. Du bist Priorität.

Der letzte, aber vermutlich sogar wichtigste Punkt, bezieht sich auf deine Mitmenschen.

Ich kenne das nur zu gut: Kannst du heute Abend auf meine Kinder aufpassen? Könntest du mir helfen, den Drucker zu reparieren? Bringst du mir bitte schnell deine Bohrmaschine vorbei?

Natürlich willst du deinen Freunden und Familienmitgliedern solche Bitten nur ungern abschlagen. Du willst schließlich nicht egoistisch sein.

An deinem Selbstfürsorgetag soll es aber dieses eine Mal nur um dich gehen!

Deshalb mein Vorschlag: Sag nein! Sei an deinem Selbstfürsorge nur für dich da, für niemanden sonst.

Damit dir das Ganze ein bisschen leichter fällt, kannst du den Menschen in deinem Umfeld im Vorfeld Bescheid geben, dass du einen Selbstfürsorgetag einlegst und an diesem Tag nicht für sie da sein wirst. Sie werden dich sicher verstehen und unterstützen. Und wer weiß, vielleicht inspirierst du ja sogar jemanden, selbst mal einen Tag seiner Selbstfürsorge zu widmen?

Plane deinen persönlichen Selbstfürsorgetag.

Das Grundgerüst steht. Schnappe dir jetzt Stift und Papier und werde konkret.

Du kannst beispielsweise einen Zeitplan erstellen, indem du die Uhrzeiten Stunde für Stunde untereinander auflistest und mit Aktivitäten füllst. Wenn dir das zu unflexibel ist, kannst du auch einfach alle Aktivitäten zeitlich ungebunden aufschreiben, die du tun möchtest.

Achte darauf, dass du nicht zu eng planst.

Zeitdruck und Stress kannst du an deinem Selbstfürsorgetag nämlich definitiv nicht gebrauchen.

Der Plan soll, wie bereits gesagt, eine Hilfestellung für dich sein und dich keineswegs unter Druck setzen oder dir ein ungutes Gefühl geben.

Zum Abschluss habe ich noch ein letztes Anliegen: Ein schlechtes Gewissen hat an deinem Selbstfürsorgetag absolut nichts zu suchen. Dieser Tag gehört ganz dir. Dir und deinen Wünschen. Deinen Bedürfnissen. Deinen Interessen. Das ist gut und wichtig so. Jegliche Aufgaben, Pflichten und Anliegen von anderen können bis zum nächsten Tag warten. Wenn du trotzdem von Gewissensbissen heimgesucht werden solltest oder das schlechte Gewissen für dich generell ein Thema ist, schau dir gerne diesen Artikel an.

Was machst du an deinem perfekten Selbstfürsorgetag?

Lass mich in den Kommentaren unter dem Artikel wissen, wann du einen Selbstfürsorgetag planst und wie er aussieht! Welche Genussmomente gönnst du dir, welcher Leidenschaft gehst du nach und welche Entspannungstechnik probierst du aus?

Teile so viele Details wie möglich. Denn deine Ideen, Gedanken und Überlegungen sind vielleicht genau das, was jemand anderes, der die Kommentare liest, in diesem Moment brauchen könnte!

Zum Abschluss will ich einen Gedanken loswerden: Natürlich bist du nicht durch mit einem Selbstfürsorgetag pro Jahr. Wenn du dich wirklich mehr um dich kümmern willst, mehr Energie für den Spagat zwischen Job und dem restlichen Leben möchtest, musst dich regelmäßig um dich kümmern. Jeden Tag. Trotzdem sind diese Tage sehr wertvoll für mich. Entweder, um sie als eine Art wunderbares Rettungsboot zu nutzen („wenn der Akku so richtig leer ist“). Oder als wertvolles Add-On für deine tägliche Selbstfürsorge-Routine.Selbstfürsorge ist (d)ein Thema?

Kennst du schon die Artikelserie “Ich denk an mich!” voller Strategien und Inspirationen für mehr Selbstfürsorge? In Teil 1 lernst du, warum Selbstfürsorge so wichtig ist und welche wissenschaftlich bewiesenen Vorteile es hat, aktiv für dich selbst zu sorgen. In Teil 2 erfährst du, wieso echte Selbstfürsorge mehr ist als ein Bad zu nehmen und wie Selbstfürsorge im Alltag aussehen kann. In Teil 3 lernst du, wie du dich besser abgrenzen und Nein sagen kannst – und zwar ohne ein schlechtes Gewissen. Da klar ist, dass die meisten von uns wenig Zeit haben, liefert dir Teil 4 Inspirationen für kleine Selfcare-Momente, die du ganz leicht und spielerisch in deinen Alltag integrieren kannst. Selbstfürsorge to go eben! In Teil 5 zeige ich dir schließlich, wie es dir gelingt, dich selbst freundlicher und mitfühlender zu behandeln. PS: Sharing is caring: Wenn dir der Artikel gefallen und geholfen hat, teile ihn jetzt mit deinen Liebsten und mit allen Menschen, denen das Wissen auch weiterhelfen kann. Dankeschön!