Den ganzen Tag arbeitest du ein To Do nach dem anderen ab. Nur, um nach neun Stunden auf der Arbeit immer noch nicht richtig fertig zu sein. Du gehst mit dem Gefühl nach Hause, den ganzen Tag geackert und gerödelt, aber irgendwie trotzdem gar nichts geschafft zu haben. Die Zeit rennt und du hetzt durch den Tag, um mit ihr Schritt zu halten.

Wenn es ganz doof kommt, geht das auch weiter, wenn du die Arbeit hinter dir gelassen hast. Ob es die Kinder sind, die quengeln, weil sie Hunger haben, die Spülmaschine ausgeräumt werden, das Bad geputzt oder die Katze versorgt werden muss. Irgendwie scheint die Zeit nie zu reichen. Nicht für die ganzen To Do´s. Von ausreichend Zeit für dich selbst ganz zu schweigen.

Alles auf einmal geht nicht- aber nacheinander eigentlich auch nicht, denn dafür ist keine Zeit. Wie schön wäre es doch, wenn du irgendwie Herr der Zeit werden könntest!

Du ahnst es natürlich längst: Kontrolle über die Zeit ist nicht möglich und wird es auch nie sein. Ich gehe sogar noch weiter. Ich bin fest davon überzeugt, dass uns alle Versuche, mit denen wir Zeit sparen, noch tiefer in das Gefühl der Hetze und des „Nicht-befriedigt-Seins“ hineinführen.

Deswegen setze dir dieser in diesem Artikel keine weiteren 50 Zeitmanagementtipps vor die Nase, die du vermutlich ohnehin schon kennst. Vielmehr möchte ich dir ein paar kleine, aber äußerst feine Tipps geben, wie du endlich aus dem Kampf um die Zeit aussteigen und dir selbst kleine Inseln im Alltag schaffen kannst, die nur dir gehören.

Wie du unbewusst einen Kampf mit deiner Zeit führst, den du nicht gewinnen kannst

Du kennst das: nach deinem Feierabend hört die Arbeit noch lange nicht auf. Schnell noch die Spülmaschine ausräumen, mal eben noch einen Kaffee runterschütten, grad noch den Kleinen aus dem Kindergarten holen, kurz die Katze füttern und ratzfatz den Wocheneinkauf erledigen- schon ist der restliche Tag wieder rum und eigentlich bräuchtest du nochmal mindestens 20 Stunden, um alles zu erledigen, was so ansteht. Ach ja, und schlafen musst du ja auch noch.

Dieses Gefühl von einem vollgepackten Tag, an dem die zu erledigenden Aufgaben irgendwie nicht weniger werden, kennt wahrscheinlich jeder. Das Gefühl, nicht Herr oder Herrin der Zeit zu sein, sondern sich wie ihr Sklave zu fühlen. Alles muss noch „mal eben“ oder „schnell“ oder „kurz“ gemacht werden. Schon an unserer Sprache merken wir, wie sehr alles Ausdruck ist von dem Kampf, den wir mit der Zeit führen.

Wir versuchen verzweifelt Zeit zu sparen. Durch schlaue Zeitmanagementstrategien, Priorisierungen, um Aufgaben effektiver und schneller bearbeiten zu können und so weiter. Dabei vergessen wir eine ganz wichtige Sache: wir können keine Zeit sparen. Es ist keine Einheit, die wir wie Geld auf eine Bank bringen können, um dann- wenn sie mal wieder knapp wird- auf unser angespartes Konto zurückzugreifen. Sie vergeht Stunde um Stunde, Minute um Minute und wir versuchen trotzdem, sie irgendwie aufzuhalten- gegen sie anzukämpfen. Das ist frustig und wir verzweifeln zu recht an diesem ungleichen Kampf. Wir werden unglücklich, müde und sind irgendwann einfach nur noch erschöpft.

Dein schneller Einheitstakt fördert das unbefriedigende Gefühl

Den ungleichen Kampf halten wir aufrecht. Durch den Einheitstakt, den wir uns selbst den ganzen Tag vorgeben. Und der ist auch noch schnell, denn wir müssen ja möglichst viel in möglichst wenig Zeit schaffen. Nach der Devise von „time is money“ beschleunigen wir nahezu alle Lebens- und Arbeitsbereiche. Die erwarteten Effekte bleiben aber aus. Durch die Verdichtung werden wir belastet und ermüden.

Wenn es ganz blöd läuft, gibst du dir selbst und deinen mangelnden Fähigkeiten, dich zu organisieren die Schuld an der Misere.

Von Karlheinz Geißler habe ich die Idee, Zeit zu leben statt sie zu managen. Anstelle im anhaltenden Kampf mit der Zeit zu sein, scheint es mir lohnenswerter zu schauen, wie du wieder zu befriedigenden Zeiterfahrungen kommst.

Das gelingt, wenn du wieder mehr unterschiedliche Zeitqualitäten in deinen Alltag zurückholst.

Schau mal bei dir selbst: Welche Zeitqualität ist bei dir aktiv, wenn du vom Job nach Hause fährst und auf dem Weg noch den Kleinen aus dem Kindergarten abholen musst? Wahrscheinlich eher eine schnellere. Wie oft lässt du Raum für langsamere Zeitqualitäten? Wann in deinem Alltag hast du Phasen der Ruhe, der Langsamkeit, des Müßiggangs oder gar der Langeweile?

Ok, ich sehe, wir verstehen uns …

Die Wiedereinführung zeitlicher Artenvielfalt bringt dir zwar nicht zwangsläufig mehr erledigte To Do´s, aber definitiv mehr Zufriedenheit und weniger das Gefühl des Gehetzt-Seins.

Glücklicher und zufriedener durch eine Vielfalt an Zeitqualitäten

Das Problem ist, dass wir den Eindruck haben, diese Zeitqualitäten könnten nur getrennt voneinander auftreten. Im normalen Alltag „schnell und effizient“, im Jahresurlaub oder am Wochenende dann mal „langsamer und entspannter“. Durchpowern durch den Tag und dann am Abend auf der Couch abhängen.

So funktioniert das aber nicht! Karlheinz Geißler, der meinen Umgang und mein Verständnis von Zeit wesentlich mitgeprägt hat, macht das sehr deutlich. Er betont in seinem Buch „Lob der Pause – Warum unproduktive Zeiten ein Gewinn sind“, wie wichtig es ist, dass du nicht in der Logik von „entweder-oder“ sondern eher von „abwechselnd“ unterwegs bist. Die Mischung macht’s.

In einem hektischen Alltag kann es manchmal Wunder wirken, nur einmal in sich zu gehen und einfach alles etwas zu „enthektiken“.

Was könnten solche kleinen Ruheoasen in deinem Alltag sein?

Bewusst langsam von einem Meeting zum anderen „schlendern“, um durchzuschnaufen anstelle über den Flur zu rennen? Bei dem Gang zur Toilette einfach einmal 3 tiefe Atemzüge machen und dich auf dich besinnen. All das schafft ein vollkommen anderes Zeitgefühl.

Beobachte mal ein Kind, das eine Strecke von 100 Metern zurücklegt. Du wirst alle möglichen Zeitqualitäten entdecken. Es wird rennen, zwischendurch vielleicht auch mal hüpfen, dann stehen bleiben, trödeln und bummeln, um dann wieder durchzustarten. Wie ist dein Takt auf 100 Metern? Ich schätze mal, wie bei den meisten Menschen. Schnell die 100 Meter hinter sich bringen (ok, bei Frauen könnten Schaufenster die Ausnahme sein :-)). Auf einer Strecke, die wir in aller Regel schnell entlang gehen, hat das Kind so viele unterschiedliche Zeitqualitäten erlebt- diesen kurzen Weg einfach interessant und befriedigend gemacht.

Bring mehr Vielfalt in deine Zeit und fühle dich dadurch weniger gehetzt

Ich vermute, du spürst intuitiv, dass der schnelle Einheitstakt nicht für alle Aufgaben und Situationen angebracht ist. Das steigert dein Unzufriedenheitsgefühl. Vor allem dann, wenn du angesichts der Masse an Arbeit nicht einfach ein grünes Häkchen hinter die offenen To Do´s machen kannst.

Lass mich dir das an einem Beispiel sagen, das ich von vielen Klienten kenne. Stell dir vor, du bist von deinem inneren Modus auf „schnell, schnell“ getrimmt. Eine Freundin ruft dich an und will dir ihr Herz ausschütten. Gelingt es dir nicht, den Modus umzustellen, wirst du nur mit halbem Ohr zuhören und am Ende wird das kein gutes Gespräch. Weder für sie noch für dich.

Genau das gleiche passiert, wenn du deinen Kindern in demselben inneren Modus vorliest, in dem du auch deinen Geschirrspüler ausräumst. Aus einem Ritual, das Ruhe vermittelt und wohlige Gefühle hervorrufen soll, wird eine unbefriedigende Erfahrung.

Es geht also nicht darum, auch mal Dinge „schnell, schnell“ zu erledigen. Bei manchen Aufgaben ist das ok. Du brauchst nicht deine volle Achtsamkeit, wenn du den Geschirrspüler ausräumst. Auch die Ablage im Job kann vielleicht „ratzfatz“ erledigt werden. Für andere Aufgaben brauchst du aber einen anderen inneren Modus, um eine befriedigende Erfahrung zu machen.

Deswegen die Idee des „abwechselnd“ der verschiedenen Zeitqualitäten.

Beobachte dich in deinem Alltag und stell dir vor, du drehst einen Film. An drei bis fünf Augenblicken am Tag hältst du den Film einfach mal an. Frage dich:

  • Was macht die Zeit / der gefühlte Zeitdruck gerade mit mir?
  • In welchem inneren Modus bin ich gerade unterwegs?
  • Ist der angemessen oder wäre ein anderer Modus vorteilhafter?

Diese Übung kann dir helfen, für kurze Zeit einen Ruhepol zu finden, um zu verhindern, dass die Quantität zu Ungunsten der (Zeit-) Qualität- und damit Lebensqualität- überwiegt.[vc_row_inner][vc_column_inner]

Wie dein Denken dein Zeitgefühl beeinflusst und warum eine To Let Liste eines der mächtigsten Werkzeuge überhaupt ist

Wenn du dir selber sagst: „Ich muss das noch erledigen“, entsteht automatisch ein Bild in deinem Kopf. Alles, was du tun „musst“ erlangt eine hohe Priorität. Wenn du diese Punkte nicht alle erledigen kannst, was leider in den allermeisten Fällen so ist, dann erzeugt das Stress.

Wenn du dir klarmachst, dass die Zeit einfach begrenzt ist, was kann das ändern?

Es kann deine Einstellung zu deinen To-Do-Punkten ändern. Du kannst deine Aufgaben in eine Reihenfolge bringen, nach Wichtigkeit sortieren. Und Punkte von der Liste streichen, die du als alter Optimist oder Nein-Sage-Phobiker noch tapfer versuchst, in deinen ohnehin vollen Alltag reinzustopfen.

Genau deswegen liebe ich die To-Let-Liste. Schreibe auf diese Liste Punkte, die du heute bewusst weglässt, die du nicht erledigst. Durch den bewussten „Verzicht“ kannst du deine begrenzte Zeit sinnvoller nutzen.

Der entscheidende Mechanismus bei dieser Art von Liste ist, dass du wieder das Gefühl hast, mehr über deine Zeit zu bestimmen. Denn die To Do Liste füllt sich von ganz allein. Es kommt immer irgendetwas dazu.

Die To-Let-Liste gibt dir keiner vor. Die kannst du nur selbst schreiben und damit aber auch wieder mehr selbst bestimmen. Natürlich hilft sie dir auch, dich selbst darin zu trainieren, die Tatsache zu akzeptieren, dass der Tag für uns alle nur 24 Stunden hat…

Auf diese Liste können schlechte Angewohnheiten stehen im Umgang mit der Zeit, wie zum Beispiel das ständige Abrufen von Mails oder das ziellose Rumgesurfe im Internet. Vielleicht auch der fünfte Pflichtbesuch in der Woche bei deiner Mutter oder das dritte Mal staubsagen. Oder eben auch Aufgaben und Aktivitäten, die an sich wichtig wären, die aber angesichts der begrenzten Zeit eben nicht heute dran sind.[/vc_column_inner][/vc_row_inner]

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Bürokauffrau, Mutter, Ehefrau- das tägliche Rollendrama

Du lebst ja nicht in einer sozialen Blase, sondern in vielen verschiedenen. Du hast viele Menschen in deinem Umfeld, die ganz unterschiedliche Erwartungen an dich stellen. Denen du vermutlich am liebsten allen gerecht werden würdest.

Ein Projekt im Job, das zu Ende gebracht werden will, das Kind, das noch versorgt werden muss, der Mann, der darauf wartet, dass man mit einer kreativen Idee für das Geburtstagsgeschenk seiner Mutter um die Ecke kommt oder auch einfach nur mal wieder eine Stunde zu zweit verbringen will. So eine Situation ist dir wahrscheinlich auch schon häufiger untergekommen: ganz viele verschiedene Personen mit unterschiedlichen Erwartungen wollen diese von dir erfüllt bekommen.

Was aber, wenn die unterschiedlichen Rollen einfach nicht gleichzeitig miteinander vereinbar sind? Genau dann entsteht „Rollenstress“.

Wie du dem täglichen Rollendrama entkommst und selbst nicht hinten runter fällst

Investierst du deine Zeit gerade bei Zeitknappheit und Hektik auch einseitig? Das heißt, kommt ein Rollenbereich immer zu knapp?

Ich kenne das zum Beispiel von Menschen, die ihre Arbeit sehr gut erledigen wollen. Sie investieren viel in ihren Job. Machen Überstunden, schauen am Abend auch mal in die Mails und sind zur Not auch am Wochenende erreichbar. Parallel noch die fürsorgliche Tochter für die pflegebedürftigen Eltern. Schnell kommt die eigene Kernfamilie, die eigenen Freunde oder man eben selbst zu kurz.

Einerseits gilt es, das als normal anzunehmen. Du hast nicht versagt, wenn du nicht alles gleichzeitig schaffst. Das ist nicht möglich. Vor allem für Menschen zwischen 30 und Mitte 40, in der Rush Hour des Lebens, ist so viel los, dass es schwer ist, das alles unter einen Hut zu kriegen.

Deswegen ist es umso wichtiger, dass du prüfst, ob du deine zur Verfügung stehende Zeit „gerecht“ investierst. Oder ob du eine Rolle gar nicht mehr oder viel zu wenig „spielst“. Wenn das bei dir der Fall wäre, dann frage dich, was du Zukunft sein lässt, um an dieser Stelle mehr Zeit zur Verfügung zu haben oder wie du aus dem, was aktuell da ist, eine befriedigendere Zeiterfahrung machen kannst.

Dafür ist mir ein Punkt wichtig: Die Erwartungen der anderen sind das eine. Die von uns selbst, wann wir eine Rolle gut erfüllt haben, eine andere. Meine Erfahrung: Das Kind macht die Qualität der Mutter nicht abhängig davon, ob die Wäsche perfekt gebügelt ist oder ob der Garten top gepflegt ist. Du kannst also auch schauen, wo du eigentlich „overachievst“. Wenn du dich erwischst, hast du dir schon mehr Luft zum Atmen verschafft, wenn du diese Punkte auf deine „To Let-Liste“ setzt.

Warum du Ich-Zeit dringend nötig hast

Wenn ein Baby schreit, dann hat es sehr wahrscheinlich Hunger, eine volle Windel oder braucht menschliche Nähe. Wenn dein Kollege gähnt, dann ist er möglicherweise müde. Wenn deine Freundin draußen ohne Jacke zittert, dann ist ihr eventuell kalt. Was das alles mit dir und deiner Ich-Zeit zu tun hat?

Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Diese können sowohl physiologischer als auch psychologischer Natur sein. Das hat Abraham Maslow schon im 20. Jahrhundert erkannt und stellte in diesem Zusammenhang seine „Theorie der Bedürfnishierarchie“ auf. Laut ihm gibt es eben diese physiologischen Bedürfnisse wie Schlaf, Hunger oder das Bedürfnis nach Wärme. Aber auch Bedürfnisse psychologischer Natur spielen eine große Rolle. So hat jeder Mensch auch das Bedürfnis nach sozialen Beziehungen- aber eben auch nach Selbstverwirklichung.

Genau diese Selbstverwirklichung ist etwas, was in der heutigen Zeit zwischen Wickel-, Schreib- und Esstisch häufig auf der Strecke bleibt. Oder wann hast du dir das letzte Mal Zeit genommen, um über dich nachzudenken? Einfach in dich zu horchen, um herauszufinden, wie es dir eigentlich gerade geht und wo du hinmöchtest? Und damit meine ich nicht, du im Zusammenhang mit den Kindern, deinem Partner oder deinem Job. Ich meine dich ganz alleine.

Wann hast du das letzte Mal einfach nichts gemacht als über dich und deine Ziele nachzudenken? Ohne ständig auf dein Handy zu schauen oder an den nächsten Termin zu denken. Oder auch einem Hobby nachzugehen, das nur allein dir gehört und Spaß macht. Das ist schon viel zu lange her, sagst du? Aber woran liegt das?[vc_row_inner][vc_column_inner]

Wie dir die Harmoniesucht im Wege steht

Wir alle haben dieses Bedürfnis nach Zeit, in der wir nur mit uns und unseren Gedanken alleine sind. In der wir uns reflektieren können, Spaß haben und unsere Weiterentwicklung vorantreiben. Aber was ist, wenn ich mir diese Zeit einräume, obwohl ich ja eigentlich gleichzeitig noch Mutter und Ehefrau sein muss? Wenn der Kleine quengelt, weil er seine Nudeln unbedingt von Mama kleingeschnitten haben will und der Mann drängelt, dass er ganz dringend noch die Hemden für sein nächstes Meeting morgen früh gebügelt braucht? Außerdem macht der Chef die ganze Zeit Druck, weil er noch dieses eine wichtige Portfolio für seinen superwichtigen Kunden braucht.

Was wäre, wenn du dich dennoch für ein kleines Zeitfenster aus dem Geschehen ziehst? In dich reinhorchst, um deine eigenen Bedürfnisse- und nicht nur die der anderen- wahrzunehmen?

Natürlich wird es zunächst Geschrei und Gemecker geben. War es doch so gemütlich, dass du dich immer direkt um alles gekümmert hast. Aber es ist wichtig, dass du dir klarmachst, dass auch deine Bedürfnisse wichtig sind. Ich würde sogar sagen am wichtigsten. Wenn du aufhörst, auf dich und deinen Körper zu hören, kann das ganz schnell in eine falsche Richtung laufen. Dann kannst du irgendwann auch nicht mehr für andere da sein. Ganz einfach.[/vc_column_inner][/vc_row_inner]

Endlich mehr Zeit für mich: So geht´s

Versuche doch für den Beginn, dir fünf bis zehn Minuten am Tag „freizuschaufeln“, in denen du dich zurückziehst, tief durchatmest, die Augen schließt und genau in jeden Winkel deines Körpers hineinhörst. Wie fühlt er sich an? Entspannt, warm oder doch eher angespannt und irgendwie ungemütlich? Du wirst sehen- dein Körper wird dir signalisieren, welche Bedürfnisse erfüllt sind und welche nicht.

Du kannst dir gerne auch noch länger Zeit nehmen. Mache dir vorher klar, wie viel Zeit du brauchst, um genau in dich hineinhorchen zu können. Folgende Fragen könnten dir bei diesem „Body Scan“ helfen:

  • Wie viel Ich-Zeit brauche ich überhaupt?
  • Was genau braucht mein Körper, damit ich mich wohl in meiner Haut fühle?
  • Wenn sich etwas unangenehm anfühlt, was kann ich tun, damit ich mich besser fühle?

Ganz wichtig ist einfach, dass du für dich herausfindest, wie viel du an Ich-Zeit brauchst und wie groß deine Zeitfenster für die unterschiedlichen Rollen sein müssen, um deinen Energiehaushalt wieder aufzufüllen.

Du kannst dir eine ganz bestimmte Zeit in der Woche oder auch am Wochenende blocken, die du dir für deine Liebsten freihältst- und für jede deiner Rollen. Für einen Spieleabend mit der ganzen Familie oder auch für einen gemütlichen Koch- und Quatschabend mit deiner besten Freundin.

Sei dir darüber bewusst, dass diese Zeit nicht verschenkt ist, sondern auch einen ganz wichtigen Zweck erfüllt: deine Bedürfnisse, die wichtig und nötig sind, zu erfüllen.

Go for it!

Ich hoffe, dieser Artikel kann dir dabei helfen, die Zeit nicht mehr als unbesiegbaren Gegner, sondern eher als ständigen Begleiter zu sehen, der einfach da ist, mit dem man aber lernen kann umzugehen und als Freund zu verstehen. Eben, damit du deine Zeit lebst und sie nicht länger nur managst.

Sei dir immer im Klaren darüber: du kannst für dich sorgen und solltest es auch tun!

Meine Tipps können dir dabei helfen, dir kleine Inseln von Ruhe und Zurückgezogenheit für dich zu schaffen. Je öfter du sie in den Alltag integrierst, umso besser. Durch Routine und Training kann es dir immer leichter fallen, dir Zeit zu nehmen- für alles was dir wichtig ist.

Wie ist es dir gelungen, diese Tipps in deinen Alltag einzubauen? Was hat dir am besten geholfen? Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen mit mir teilen möchtest. Hier unter diesem Artikel in den Kommentaren.Selbstfürsorge ist (d)ein Thema?

Kennst du schon die Artikelserie “Ich denk an mich!” voller Strategien und Inspirationen für mehr Selbstfürsorge? In Teil 1 lernst du, warum Selbstfürsorge so wichtig ist und welche wissenschaftlich bewiesenen Vorteile es hat, aktiv für dich selbst zu sorgen. In Teil 2 erfährst du, wieso echte Selbstfürsorge mehr ist als ein Bad zu nehmen und wie Selbstfürsorge im Alltag aussehen kann. In Teil 3 lernst du, wie du dich besser abgrenzen und Nein sagen kannst – und zwar ohne ein schlechtes Gewissen. Da klar ist, dass die meisten von uns wenig Zeit haben, liefert dir Teil 4 Inspirationen für kleine Selfcare-Momente, die du ganz leicht und spielerisch in deinen Alltag integrieren kannst. Selbstfürsorge to go eben! In Teil 5 zeige ich dir schließlich, wie es dir gelingt, dich selbst freundlicher und mitfühlender zu behandeln.PS: Sharing is caring: Wenn dir der Artikel gefallen und geholfen hat, teile ihn jetzt mit deinen Liebsten und mit allen Menschen, denen das Wissen auch weiterhelfen kann. Dankeschön!