Sorgst du dich um dich selbst? Gehörst du zu den Menschen, die sich regelmäßig und gesund ernähren oder verdrängst du dein Hungergefühl tagsüber und schiebst dir abends eine Pizza in den Ofen? Startest du morgens ausgeruht in den Tag oder fühlst du dich oft müde? Wie steht es um dein Zeitmanagement, erledigst du vieles erst im letzten Moment und gerätst dadurch in Stress oder bist du permanent im Multitasking-Modus unterwegs? Gönnst du dir zwischendurch Entspannung? Fühlst du dich schuldig oder egoistisch, wenn du etwas tust, was NUR für dich ist?
Und, klopfst du dir zufrieden auf die Schulter oder fühlst du dich eher ertappt?
Menschen, die sich gut um sich selbst kümmern, das sind meine Helden! Ich selbst kenne Momente, in denen ich die Bedürfnisse von anderen über meine eigenen stelle oder mich ganz einfach selbst in meinen Bedürfnissen nicht ernst nehme. Dabei ist Selbstfürsorge (oder self care für Englisch-Liebhaber) für jeden von uns so unglaublich (!) wichtig. Ich will dir heute zeigen, weshalb das so ist, woran du erkennen kannst, dass du dich genügend um dich sorgst und was du davon hast, etwas mehr Selbstfürsorge zu betreiben!
Beginnen will ich mit einer Geschichte von Stefan Hammel.
In einer Mauerritze lebten zwei Eidechsen, Margarete und Lucia. Lucia lag den Tag über auf der Mauer und badete in der Sonne. Margarete verbrachte die meiste Zeit damit, Insekten zu suchen für sich und ihre Kinder. Wenn sie Lucia auf der Mauer liegen sah, ärgerte sie sich. „Wie du die Zeit vertust! Wenn du eine anständige Eidechse wärest, würdest du dich einmal um das Wohl deiner Kinder kümmern. Was machst du denn den ganzen Tag da oben?“ Lucia blinzelte und sagte: „Ich tanke Energie. Da tue ich doch etwas für meine Kinder.“ „Das sehe ich anders“, knurrte Margarete. „Und eines Tages wird dich noch der Bussard oder Falke holen.“ „Das bleibt abzuwarten“, meinte Lucia und räkelte sich in der Sonne. Margarete zog es vor, im Schatten niedriger Sträucher nach Beute zu suchen. Sei verbrachte viel Zeit damit, den Ameisen nachzujagen. Sie wirkte oft müde. Ihr Leben wurde zunehmend bedroht: Sie hatte der Flinkheit der Katzen und Wiesel nichts mehr entgegenzusetzen. Lucias Kinder wurden stark und schnell, ganz wie sie selbst. Sie fingen bald die dicksten Spinnen, die schnellsten Laufkäfer und selbst große Libellen. Aber am liebsten lagen sie mit ihrer Mutter auf der Mauer und räkelten sich im Sonnenschein.[vc_row row_type=“row“ use_row_as_full_screen_section=“no“ type=“full_width“ text_align=“left“ css_animation=““]Diese Geschichte verdeutlicht, dass Selbstfürsorge Grundvoraussetzung für unser langfristiges Wohlbefinden ist. Noch drastischer gedacht: Wer sich nicht um sich sorgt, ist auf Dauer nicht überlebensfähig.
Was ist mit Selbstfürsorge überhaupt gemeint?
Selbstfürsorge bedeutet, seine Bedürfnisse wahrzunehmen, sie richtig einzuordnen und sie sich zu erfüllen. Die eigenen Grundbedürfnisse zurück zu stellen, mag für eine kurze Zeit gut gehen, doch auf Dauer leidet unser Organismus darunter. Eine Zeit lang konnte es Margaretes Körper kompensieren, viel Energie zu verbrauchen und sich wenig in der Sonne zu erholen. Auch wir können eine Zeit lang auf Sparflamme leben und von unseren Energiereserven zehren. Doch das geht nur so lange gut, bis diese verbraucht sind.
Hast du dich beim Lesen in der superaktiven Margarete wiedergefunden? Dann solltest du dir Gedanken darüber machen, ob du dich vielleicht zu wenig um dich kümmerst!
Wie kann ich erkennen, dass ich mich wirklich genug um mich selbst sorge?
Ich habe für dich als Denkanstoß einige Fragen zusammengestellt:
- Fühlst du dich häufig gestresst?
- Sind dir deine Bedürfnisse oft weniger wichtig als die zu erledigende Aufgabe?
- Versuchst du oft Dinge möglichst schnell zu erledigen ohne darauf zu achten, wie es dir dabei geht?
- Arbeitest du oft ohne Pausen zu machen?
- Hast du wenig Abwechslung in deinem Leben?
- Ignorierst du deine Bedürfnisse manchmal so lange, bis sich ein Unwohlsein einstellt? (z.B. Kopfschmerzen, weil du vergessen hast, zu trinken)
- Hast du in letzter Zeit selten das Gefühl gehabt, einem anderen Menschen verbunden und nahe zu sein?
- Hast du oft das Gefühl, nicht selbstbestimmt zu handeln?
- Magst du dich selbst?
- Fühlst du dich schlecht, wenn du einfach mal die Seele baumeln lässt?
- Wenn du spontan eine Liste schreiben solltest mit Dingen, die dir gut tun und deine Seele nähren, würde sie weniger als 30 Dinge beinhalten?
- Stellst du dich Bedürfnisse anderer oft über deine eigenen?
Wenn du Fragen mit „Ja.“ beantwortet hast, ist das ein Zeichen dafür, dass du mehr auf dich Acht geben solltest!
Vielleicht ist das auch keine neue Erkenntnis für dich und du fragst dich
Wie kann ich besser für mich sorgen?
Mit der Selbstfürsorge ist es im Grunde wie mit allem. Du brauchst die Erkenntnis und du brauchst das Handeln![vc_row row_type=“row“ use_row_as_full_screen_section=“no“ type=“full_width“ text_align=“left“ css_animation=““]
Du willst deiner Selbstfürsorge Flügel verleihen?
Nimmst du dir auch immer wieder vor, dich besser um dich zu kümmern, aber der Alltag macht dir einen Strich durch die Rechnung? Wenn du dein „Ich sollte mich wirklich mal mehr um mich kümmern“ in ein „Ich mach das jetzt!“ verwandeln willst, dann hol dir mein kostenloses Selbstfürsorge Planungs- und Tracking-Toolkit. In diesem Toolkit unterstützen dich ein Planer, 2 Habit Tracker und 30 knackige Selbstfürsorgeideen, ins Tun zu kommen.
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Schritt 1: Erkenne deine Bedürfnisse!
Nur du kannst wissen, was du brauchst. Hör in dich rein und frag dich „Was brauche ich?“, „Was tut mir gut?“, „Was füllt mich auf?“. „Was sind meine Kraftspender?“
Es ist wahrscheinlich, dass du nicht sofort klare Antworten auf diese Fragen hast. Geh also nicht streng mit dir um, sondern nutze es als Chance, in deinem Leben achtsamer zu sein. Konzentriere dich auf dich selbst und drücke in deinem Alltag immer mal wieder die Pausentaste. Dann höre in dich hinein und spüre, ob dir etwas gut oder nicht gut tut.
Schritt 2: Handle!
Selbstfürsorge kannst du eigentlich immer und überall praktizieren. Aber du musst bereit sein, Zeit zu investieren, um deinen Bedürfnissen nachzukommen.
Du musst dir selbst wichtig genug sein. Du hast es verdient, glücklich zu sein! Du darfst dich um dich selbst kümmern!
Wie fühlt es sich für dich an, diese Sätze zu lesen? Stehst du hinter der Aussage oder meldet sich ein innerer Kritiker zu Wort? Bist du auch aufgewachsen mit Sätzen wie „Halte durch!“, „Reiß dich zusammen“ „Beiß die Zähne zusammen!“ gehört hast. Wahrscheinlich hat dir keiner beigebracht, dass es genauso wichtig ist, zu lernen, deine Bedürfnisse zu befriedigen. Diese Muster kannst du durchbrechen, indem du dir selbst ein guter Freund bist und immer wieder Selbstfürsorgehandlungen in deinen Alltag einbaust. Schritt für Schritt können sie dann Gewohnheit werden (bis irgendwann auch das Männchen im Kopf still ist).Conny von Planet Backpack hat in einem wunderbaren Blogartikel ihren persönlichen Selbstfürsorge-Guide geteilt. Beginne am besten jetzt gleich mit einer Liste an Dingen, die dir gut tun. Setz dir das Ziel, dass dort mindestens 30 Dinge stehen, die für dich positiv sind, die deine Batterien füllen und bei deren Erfüllung es dir gut geht. Ergänze die Liste Stück für Stück. Auf diese Liste kannst du Dinge setzen, die gut für dich sind und auch solche, die dir nicht gut tun und die du deswegen unterlassen willst.
Dann bau sie ein. Schaffe dir Selbstfürsorgerituale in deinem Alltag. Das ist mal mit mehr, mal mit weniger Aufwand verbunden. Aber es lohnt sich!
Was hast du davon, wenn du mehr auf dich achtest?
Selbstfürsorge hat sehr viele positive Effekte auf deine körperliche Gesundheit. Nur wer genug schläft, sich regelmäßig und gesund ernährt und sich um sein körperliches Wohlbefinden sorgt, kann auf Dauer gesund bleiben. Selbstfürsorge ist außerdem wichtig für deine psychische Gesundheit. Sie dient als Resilienzfaktor und Ressource. Sie schützt vor Burnout und ist Voraussetzung für eine gelungene Work-Life-Balance. Langfristig gesehen steigert Selbstfürsorge auch deine Produktivität. Sie ist also dein Garant für Zufriedenheit, Wohlbefinden und Erfolg.
Selbstfürsorge nutzt auch deinem Umfeld. So wie es die Geschichte von Margarete und Lucia verdeutlicht. Oder auch eine alltägliche Erfahrung. Was raten dir die Stewardessen im Flugzeug im Falle eines plötzlichen Druckabfalls in der Kabine? Richtig! Ziehe dir erst deine eigene Sauerstoffmaske auf das Gesicht und dann hilf anderen. Der Grund leuchtet ein: Eine bewusstlose Person kann anderen nicht mehr helfen. Es ist also nicht nur nützlich und positiv für dich, wenn du dich mehr um dich selbst kümmerst. Nur so kannst du auch für andere Menschen da sein. Wenn es dir wirklich gut geht, bist du offen für die Bedürfnisse deiner Mitmenschen![vc_row_inner][vc_column_inner]Teile doch deine Selbstfürsorgeroutinen mit uns. Scrolle dafür noch ein wenig nach unten und hinterlasse einen Kommentar. Mich interessiert, was deine Kraft- und Energiequellen sind![/vc_column_inner][/vc_row_inner]Selbstfürsorge ist (d)ein Thema?
Kennst du schon die Artikelserie “Ich denk an mich!” voller Strategien und Inspirationen für mehr Selbstfürsorge? In Teil 1 lernst du, warum Selbstfürsorge so wichtig ist und welche wissenschaftlich bewiesenen Vorteile es hat, aktiv für dich selbst zu sorgen. In Teil 2 erfährst du, wieso echte Selbstfürsorge mehr ist als ein Bad zu nehmen und wie Selbstfürsorge im Alltag aussehen kann. In Teil 3 lernst du, wie du dich besser abgrenzen und Nein sagen kannst – und zwar ohne ein schlechtes Gewissen. Da klar ist, dass die meisten von uns wenig Zeit haben, liefert dir Teil 4 Inspirationen für kleine Selfcare-Momente, die du ganz leicht und spielerisch in deinen Alltag integrieren kannst. Selbstfürsorge to go eben! In Teil 5 zeige ich dir schließlich, wie es dir gelingt, dich selbst freundlicher und mitfühlender zu behandeln.PS: Sharing is caring: Wenn dir der Artikel gefallen und geholfen hat, teile ihn jetzt mit deinen Liebsten und mit allen Menschen, denen das Wissen auch weiterhelfen kann. Dankeschön!