Dauererschöpft, fremdgesteuert und ständig unter Strom. Lena hat viele Runden im Hamsterrad gedreht. Bis ihr Körper ihr mit ihrer Krankheit eine deutliche Botschaft gesendet hat: „Stopp! So geht es nicht mehr weiter.“ Heute hat sie die Zügel wieder selbst in der Hand und lässt sich von stressigen Phasen kaum mehr aus der Ruhe bringen. Im Interview erzählt Lena, welche Fehler sie früher gemacht hat – und wie es ihr gelungen ist, ihre Gelassenheit wiederzugewinnen.

Lena, wie ging es dir, bevor du zu mir kamst?

Mein Berufsleben als Ergotherapeutin ist zeitlich sehr eng getaktet. Zwischen Kundenterminen hatte ich meistens kaum Pausen und selbst wenn, konnte ich sie nicht zum Erholen nutzen, weil ich permanent das Gefühl hatte, unter Stress und Zeitdruck zu stehen

Im Grunde bin ich nur noch in meinem Hamsterrad vor mich hingerannt. Mein Kopf war immer sehr voll, aber meine Akkus waren leer.

Ich bin mir sicher, das hättest du dir anders gewünscht.

Ja natürlich, das hat sich alles überhaupt nicht stimmig für mich angefühlt. Aber ich war so stark von außen angetrieben, ich konnte gar nicht mehr unterscheiden, was meine eigenen Bedürfnisse und meine Wünsche sind und was die Erwartungen von außen. Da war immer so ein wattiges Gefühl in meinem Kopf. Ich hatte schlicht keine Kapazitäten mehr, um überhaupt zu erkennen, was ich brauche.

Wann war dir klar: So kann und soll es nicht weitergehen?

Vor einem Jahr war ich sehr krank und habe seitdem einen Tinnitus und chronische Kopfschmerzen. Eine Zeit lang fühlte ich mich besser, aber dann kam die Erkrankung mit voller Wucht wieder und mir ging es gesundheitlich zunehmend schlechter. Mein Körper sendete mir immer deutlichere Signale – da wusste ich, dass ich dringend etwas verändern musste.

Aber meine Gesundheit war nicht das einzige Problem. Irgendwie war alles im Chaos, sowohl im Außen als auch im Innen. Ich konnte nicht mehr einordnen, was wichtig war und was nicht. Und ich war ständig gereizt! Das kleinste Ereignis hat mich an die Decke gehen lassen. Abschalten und Runterkommen war in diesem Zustand nahezu unmöglich.

Selbst, wenn ich Pausen oder Urlaub hatte und die äußeren Rahmenbedingungen ideal waren, ist es mir nicht gelungen, mich zu entspannen. Ich hatte dauerhaft dieses Gefühl von Stress und Zeitdruck – auch, wenn gar nichts anstand.

Dass Erholung und Entspannung wichtig für dich wären, war dir schon ja vor dem Kurs klar. Wie erklärst du dir, dass es mit der Stressbewältigung trotzdem nicht geklappt hat?

Ja, ich wusste, dass ich mich entspannen und erholen muss. In meinem Kopf war ständig diese Stimme: „Du musst jetzt was für dich tun“. Aber das hat bei mir immer nur noch mehr Druck und Stress ausgelöst.

Damals konnte ich mir das nicht erklären. Heute, nachdem ich „Die Stresspiloten“ gemacht habe, weiß ich, wo mein Fehler lag: Ich habe mir überhaupt nicht die innere Erlaubnis gegeben, auf die Bremse zu drücken und mir echte Auszeiten zu nehmen.

Ich habe lange geglaubt, dass mehr Entspannung mein Stressproblem lösen würde. Ganz nach dem Motto „Mach jetzt mal die Entspannungs-CD an, dann läuft das schon wieder.“ Diesbezüglich hatte ich ja auch schon Einiges ausprobiert. Yoga, Wellness-Wochenenden – das Übliche eben.

Aber diese Feuerlöschaktionen bringen im Endeffekt gar nichts. Mit viel Glück wurde ich kurzfristig ein bisschen ruhiger, aber der Effekt war schnell wieder verpufft.

Inzwischen weiß ich: Entspannung allein reicht nicht. Natürlich ist das ein Teil von Stressbewältigung. Aber es gibt eben auch noch viele andere Aspekte, die deutlich wichtiger sind.

Welche Aha-Momente hattest du sonst noch, die dich in deinem Umgang mit Stress nachhaltig beeinflusst haben?

Ich glaube, einer der wichtigsten Punkte für mich war, dass ich es selbst in der Hand habe, meinen Stress zu bewältigen. Ich kann selbst aktiv etwas tun, um entspannter und gelassener durch meinen Alltag zu gehen. Das zeigt sich ja auch schon im Namen des Kurses. Ein StressPILOT sitzt am Steuer, ist aktiv. Das hat in mir ein Gefühl von Selbstbestimmung geweckt, das sehr kraftvoll für mich war.

Darin liegt für mich die wichtigste Lektion. Es geht darum, mir bewusst die ERLAUBNIS zu geben, jetzt für mich da zu sein und mich an erste Stelle zu setzen. Das kann niemand sonst für mich tun. Nur ich selbst.

Was hat sich für dich im Vergleich zu vor ein paar Monaten verändert? Was machst du, wie denkst du heute anders? 

Heute sitze ich auf dem Fahrersitz. Ich entscheide selbst, wie schnell ich fahren will. Ob ich Gas geben möchte, um alles zu schaffen oder ob ich mir Zeit lasse. Wie ich meine Prioritäten setze. Ich bestimmte heute mein Tempo selbst.

Diese achtsame Selbstfürsorge hatte ich in den letzten Jahren komplett verloren. Jetzt habe ich sie wieder aktiviert. Ich gebe meinem Bauchgefühl viel mehr Raum. Ich gucke nicht danach, welches Tempo die anderen fahren, von mir erwarten oder mir aufdiktieren wollen, sondern bleibe ganz bei mir.

Das klingt großartig, Lena. Ist sonst noch etwas anders?

Wenn ich meinen Tagesplan entwerfe, plane ich meine Pausen fest ein und halte mich auch daran. Zum Beispiel meine Mittagspause. Da ist es mir dann egal, wer anruft.

Andererseits bin ich auch wieder in den Zeiten, die ich aktiv zur Verfügung habe, möglichst produktiv. Dadurch fällt es mir leichter zu sagen: „Okay, ich war jetzt produktiv, jetzt hab` ich Freizeit. Jetzt darf ich selbst entscheiden, was ich mache und wie ich die Zeit gestalte.“

Und wenn es mal etwas herausfordernder wird, lasse ich mich davon nicht mehr aus der Bahn werfen. Ich verschwende meine Energie nicht mehr mit endlosem Grübeln, sondern bleibe ruhig und konzentriere mich auf Lösungen. In meinem Kopf sitzt dann die innere Lena, die mir sagt: „Es gibt immer eine Lösung!“ Egal, ob es um Kunden, Krankheiten, berufliche Perspektiven oder Privates geht. Ein Pilot hat das Steuer in der Hand, selbst wenn es ein Gewitter oder Turbulenzen gibt. Er kann einen Umweg fliegen, eine Notlandung machen, oder sonst was. Es gibt immer eine Lösung.

Und wie gehst du heute mit Rückschlägen oder akuten Stresssituationen um?

Natürlich kommen die alten Stimmen immer mal wieder und wollen mir weißmachen, dass ich etwas falsch gemacht hätte, dass ich es jedem recht machen oder mich mehr anstrengen müsste. Aber ich habe durch „Die Stresspiloten“ einen lockeren Umgang mit ihnen gefunden und weiß jetzt, dass ich mich in diese negativen Gefühle nicht reinstürzen und mich nicht von ihnen kontrollieren lassen muss.

Diese Kompetenz, auch in stressigen Phasen für mich einzustehen und den Stress „auszuhalten“, einen kühlen Kopf zu bewahren, ist wirklich Gold wert.

Mit all dem Wissen, das du heute hast – was würdest du deinem Ich von vor einem Jahr (oder anderen Menschen, die ganz schön gestresst sind) raten?

Guck hin, auch wenn es im ersten Moment nicht immer schön ist. Du wirst merken, dass da einiges bei dir los ist, das zu verändern, dich Arbeit kosten wird. Aber so ist das nun mal, wenn man Flugstunden nimmt.

Vertraue darauf, dass es sich lohnt, diesen Weg zu gehen. Dass du eine Schatzkiste in dir trägst, in der es unfassbar viel zu entdecken gibt – Positives und Faszinierendes, und ja, auch Dinge, die noch bearbeitet werden müssen. Öffne die Schatzkiste und du kannst nur reicher werden.

Hör auf, es allen anderen immer recht machen zu wollen und nur darauf zu schauen, was der Chef, dein Freund oder deine Familie will. So wirst du lernen, für dich selbst einzustehen und wieder zu erkennen, was DU eigentlich willst.

Dadurch wird dein Stress nicht einfach verschwinden. Auch das beste Stressbewältigungsprogramm kann ihn nicht einfach wegzaubern. Aber das ist okay. Denn entscheidend ist nur, wie du damit umgehst.

Es werden immer wieder Herausforderungen auf dich zukommen – eine Windböe, ein Gewitter, durch das du durchmusst – aber als sicherer Pilot wirst du in der Lage sein, mit diesen Phasen umzugehen. Und das ist es, was zählt.

Du willst auch lernen, wie du deinen Stress auf gesunde und positive Weise bewältigst und deine Gelassenheit und Unbeschwertheit wiederfindest?

Dann lass dich auf die Warteliste für meinen Onlinekurs „Die Stresspiloten“ setzen! Wenn es wieder losgeht, informiere ich dich unverbindlich.

OH JA, ERZÄHL MIR MEHR!