Neulich hat mir Melanie, eine Leserin meines Blogs, eine Mail geschrieben und mir berichtet, dass sie sich furchtbar über sich selber ärgere: Es gelinge ihr einfach nicht, lästige Gewohnheiten abzuschütteln. Sie weiß sehr genau, was sie gern ändern würde und auch sollte, aber es gelingt ihr einfach nicht, in die Umsetzung zu kommen. Der Jahreswechsel bringt für uns alle die Chance auf einen „Neustart“. Den du gut für dich nutzen könntest. Um Dinge anzugehen und umzusetzen, die du dir schon lange vorgenommen oder solche abzulegen, die dir nicht gut tun.
Vielleicht zweifelst du, ob das alles so klappt, wie du dir das vorstellst. Wenn das so wäre, dann könnte genau das dazu führen, dass du es vermeidest, dich mit eingeschlichenen Routinen und den damit verbundenen anstehenden Veränderungen wirklich auseinanderzusetzen. Oder vielleicht hast du auch noch gar nicht innegehalten und einmal gegengecheckt, ob es notwendig ist, dass du dich von bestimmten Angewohnheiten trennst, weil sie dir einfach nicht gut tun? Zeit, das zu ändern!
Lass uns gut in 2018 starten
Ich möchte dafür sorgen, dass du 2018 freudig, mit einer positiven Einstellung dir selbst gegenüber und der kommendem Zeit entgegen gehst. Und dazu gehört auch, dich von Altlasten zu befreien, die deinem erfüllten Leben in Wahrheit nur im Weg stehen. Dafür habe ich unter anderem ein tolles Arbeitsblatt für dich entworfen.
Lass uns gemeinsam einen Blick auf das vergangene Jahr werfen:
- Welche Gewohnheiten haben dir gut getan, von welchen solltest du dich lieber trennen?
- Welche damit verbundenen Veränderungen stehen bei dir an und was daran macht dir vielleicht auch Angst oder verlangt dir eine gehörige Portion Mut oder Selbstdisziplin ab?
Mit diesem Artikel will ich dir helfen, dich selbst zu sortieren und Antworten zu finden. Um sicherzustellen, dass du das, was du dir vornimmst, auch wirklich umsetzt, lade ich dich am Ende des Artikels dazu ein, eine Selbstverpflichtung zu formulieren. Aber dazu später.
Lass uns erst direkt mit einem kleinen Crashkurs zum Thema Gewohnheiten loslegen. Ich will dir erklären, wieso es Teile in dir gibt, die Veränderungen (und damit letztlich der Chance, zu wachsen und dich weiter zu entwickeln), nicht wirklich beflügelt entgegenblicken. Sondern die lieber an unsinnigen Gewohnheiten und Erprobtem festhalten. (Anstatt die wunderbare Fülle an Möglichkeiten, die du eigentlich hast, voll auszuschöpfen.)
Der Wunsch nach Beständigkeit: Anklammern liegt in unserer Natur
Neuropsychologen wissen inzwischen ziemlich genau, wieso es dir alles andere als leicht fällt, Vertrautes hinter dir zu lassen. Wieso es sich sogar ab und an bedrohlich anfühlt, Altbewährtes aufzugeben und was dich davor zurückhält, dich auf fremdes, unbekanntes, spannendes Terrain zu begeben. Dein Gehirn und seine Eigenschaften spielen dabei eine zentrale Rolle. Es polt dich seit deiner Geburt auf Sicherheit, eines deiner elementaren, biologisch verankerten Grundbedürfnisse. Als Baby wird dies unmittelbar durch die enge Bindung an deine Mutter oder andere wichtige Bezugspersonen befriedigt.
Mit Trennungen können wir Menschen von Natur aus nicht so gut umgehen. Deshalb hast du als Kind in brenzligen und unsicheren Situationen stets Schutz, Körper- oder zumindest Blickkontakt bei deiner Mutter (oder eben einer anderen für dich wichtigen Person, die da war) gesucht.
Ich nehme an, dass du das heute vermutlich nicht mehr tust. Zumindest nicht in diesem Ausmaß ;-).
Doch auch wenn deine Reaktionen auf Unsicherheiten nicht mehr ganz so offensichtlich sind, sind es im Grunde dennoch dieselben. Denn: Wann immer du dich unbehaglich fühlst, unsicher bist oder Ängste und Zweifel spürst, wird dein Bindungssystem aktiviert.
Das heißt für dich: Immer wenn du auf dem Sprung zu etwas Neuem bist, sehnst du dich erst recht nach dem Gefühl, verbunden und verwurzelt zu sein.
Gewohnheiten: Energiesparmaßnahme Nummer 1
Es gibt noch einen weiteren neuropsychologischen Grund, der deine Neigung verstärkt, Unbekanntes lieber unbekannt bleiben zu lassen. Immer wenn dein Gehirn Neues verarbeiten muss, kostet es Unmengen an Zucker und Sauerstoff. Wenn du herausfinden willst, was dein Gegenüber von dir möchte oder dir überlegst, wie du an komplexe, unvertraute Aufgaben herangehst, rattert dein Denkorgan auf Hochtouren. Eine Anstrengung, die es nicht ohne weiteres hinnehmen will – wenn es nicht sein muss.
Um Energie zu sparen, versucht dein Gehirn daher möglichst schnell Routinehandlungen zu etablieren. Dein morgendlicher Gang zur Kaffeemaschine, der Gruß deiner Kollegen, wenn du am Arbeitsplatz ankommst: Solche Alltagshandlungen sind im Gegensatz zu Ressourcen fressenden neuen Aktivitäten extrem energiesparend. Und dies lässt dich dein Gehirn unmittelbar spüren: Wenn du brav Automatisiertes ausführst, wirst du direkt und reichlich belohnt. Es schüttet körpereigene Opiate, also quasi Wohlfühldrogen aus.
Wenn du etwas verändern willst, kämpfst du also nicht nur mit der Angst vor Neuem, Zweifeln wegen der Möglichkeit des Scheiterns oder dem inneren Schweinehund, sondern auch mit dem Verzicht auf deinen gehirneigenen Bonus. Logisch, dass dir deine alten Gewohnheiten also im wahrsten Sinne des Wortes lieb sind…
Unbemerkt eingeschlichene Altlasten
Natürlich ist am Gang zur Kaffeemaschine an sich nichts auszusetzen. Es gibt wahrscheinlich aber noch andere Routinen, die sich heimlich bei dir eingeschlichen haben. Und dir in Wahrheit gar nicht so gut tun, wie es dir dein Gehirn (aus Bequemlichkeit) vorgaukelt.
Wenn du beispielsweise am Abend vor dem Schlafen „nur noch mal kurz“ die Mails checkst. Du gleich nach dem Aufstehen erst einmal dein Handy in die Hand nimmst. Oder du beim Zähneputzen mit der Zahnbürste durchs Haus rennst, um möglichst viele Sachen gleichzeitig zu erledigen. Wenn du gewohnheitsmäßig ja sagst, anstelle dich auch mal abzugrenzen. Oder du dich selbst klein redest oder niedermachst anstelle über dich selbst ins Schwärmen zu kommen.
Du hast wahrscheinlich das Gefühl, dass deine Gewohnheiten dir den Alltag erleichtern oder dich entlasten (und sei es, weil du die Angst vor Ablehnung nicht spüren musst). Häufig sind sie langfristig gesehen für deine persönliche Weiterentwicklung und dein Wachstum nicht gerade förderlich. Im Gegenteil. Sie hemmen dich und verschleiern viele Ressourcen und Potenziale, die unbemerkt in dir schlummern.
Was du davon hast, deine Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen
Ich weiß: Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt für Veränderungen. Dir geht’s ja eigentlich ganz gut. Und wenn der Schuss nach hinten losgeht, ärgerst du dich im Nachhinein unheimlich. Falls es wirklich so wichtig ist, wirst du noch häufig darüber nachdenken – und kannst es dann auch noch morgen angehen (PS: Aufschieberitisalarm!)
Wahrscheinlich kennst du den Spruch „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“. Nur leider haben die wenigsten den Mut, zu erkunden, was die Veränderung wunderbares unter ihrem Mantel versteckt hält. In der Regel bleiben Viele daher zwischen den Türen stehen. Oder noch schlimmer: Sie sind unzufrieden, beschweren sich und jammern über das Gegenwärtige. Ohne zu erkennen, dass sie es selbst in der Hand haben, sich der neuen Tür zuzuwenden. Die wunderbare Geheimnisse und Schätze einer neuen Welt bereithält, die bisher unberührt blieben. Die dir Chancen und Möglichkeiten eröffnen, dein erfülltes und glückliches Leben konkret zu gestalten.
Und welcher Zeitpunkt eignet sich besser, als ein Jahreswechsel, um die Chancen und Potenziale, die in Veränderungen stecken, zu nutzen und sie aktiv anzugehen?
Genau deshalb legen wir nun auch los damit. Ich habe ein Arbeitsblatt für dich vorbereitet, dass dir helfen soll, eine Gewohnheitsinventur vorzunehmen. Was das heißt?
Damit du nicht weiter auf der Stelle trittst, wollen wir das neue Jahr entsprechend vorbereiten. Das heißt, unerwünschte Gewohnheiten über Bord werfen und positive, aber vielleicht auch gefürchtete Veränderungen anvisieren.
Werde dir klar, welche eingeschlichenen Gewohnheiten dich und deine eigene Entwicklung ausbremsen. Dann ersetzt du sie durch neue Routinen, die dir WIRKLICH zum Aufblühen und persönlichem Wachstum verhelfen.
Was du dafür tun musst?
Hier klicken und dir ein wenig Zeit nehmen, das Arbeitsblatt auszufüllen. Wenn du das getan hast, lade ich dich herzlich dazu ein, zu dem Artikel zurückzukehren. Denn es wartet eine Geheimwaffe auf dich, die dir die Umsetzung deiner Vorsätze massiv erleichtert.
Fertig? Prima, dann lass uns weitermachen.
Transfersicherung: Meine Selbstverpflichtung
Ich hoffe, du bist gut mit dem Arbeitsblatt zurechtgekommen und hast es fleißig befüllt. Ich möchte dir zum Schluss einen Auftrag geben, der gleichzeitig eine praktische Hilfestellung darstellt. Er soll dafür sorgen, dass deine Vorsätze und damit die wesentlichen Ergebnisse deiner Gewohnheitsinventur nicht verpuffen.
Dafür möchte ich dich bitten, eine Selbstverpflichtung zu formulieren. Damit meine ich nichts anderes als 4 Sätze, die das Wichtigste nochmal kurz und knackig zusammenfassen:
- Welche lästige(n) Gewohnheit(en) hast du bei dir selbst identifiziert?
- Durch welche wünschenswerte Verhaltensweise willst du sie ersetzen?
- Was ist der erste Schritt, um dies zu erreichen?
- Was tust du dafür konkret – in den nächsten 48 Stunden über die nächsten Wochen und Monate?
Diese bewusste Festlegung hilft dir dabei, deine Verhaltensabsichten zu konkretisieren und vor allem auch deren Umsetzung zu gewährleisten.
Nachdem du deine Selbstverpflichtung formuliert hast, lade ich dich ganz herzlich ein, diese mit mir – und auch anderen zu teilen. Denn wenn du dein Bekenntnis öffentlich machst, hältst du in der Regel noch mehr daran fest und versucht es zu erreichen.
Dazu kannst du mir wie gewohnt einen Kommentar hinterlassen – noch cooler und effektiver wäre es aber, wenn deinen Selbstvertrag mit der gesamten soulsweet-community teilst. Deshalb lade ich dich herzlich dazu ein (falls du es noch nicht bist) Mitglied meiner Facebook-Gruppe „Mental stark und glücklich leben“ zu werden. Dort
möchte ich Raum und Hilfestellung bieten für den Austausch zu allen Themen, die etwas mit dir und deinem gelingenden und erfüllten Leben zu tun haben.
Klicke hier, um alles Wesentliche zu erfahren und der Gruppe beizutreten.
Nutze sie wie gesagt am besten gleich zum Teilen deiner Selbstverpflichtung. Wenn du das tust, verspreche ich dir, dran zu bleiben und dich exklusiv bei der Umsetzung deiner Gewohnheitsinventur zu unterstützen. Ich werde ein Auge auf dich haben und mich ab und zu liebevoll erkundigen, ob alles so funktioniert, wie du es dir vorstellst. Auch wenn du eine Frage dazu hast, kannst du dich natürlich jederzeit melden.
Ich bin super neugierig und freue mich schon total, deinen Selbstvertrag zu Gesicht zu bekommen!
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