„Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt mein Schatz.“ sang Johanna von Koczian 1977. Vermutlich weißt du genauso gut wie ich, dass das NICHT stimmt. Ordnung zu schaffen, zu putzen, aufzuräumen – alles immerwährende Aufgaben, die Zeit und Energie kosten. Die Wäsche ist gewaschen, morgen erneut dreckig und muss dann wieder gewaschen werden. Ordnung kommt eben nicht von selbst. Irgendjemand steht dahinter, der Unordnung nicht akzeptiert und Verantwortung dafür übernimmt, aufzuräumen. Vermutlich du.
Damit du zukünftig mehr Zeit für die schönen Seiten des Lebens hast, ist dieser Artikel einer der pragmatischen Art. Ich liefere dir Tipps und Tricks, um möglichst effektiv Ordnung zu schaffen. Ich verrate dir, wie es dir mit ein paar Aufräumgewohnheiten (du weißt sicherlich, dass ich ein großer Fan von Ritualen bin) gelingt, schneller und systematisch Ordnung zu halten. So kriegst du jedes Chaos in den Griff, machst es dir im Haushalt leichter und gewinnst wieder mehr Zeit für dich! Das System ist denkbar einfach. Erst aussortieren, dann mit System aufräumen und danach mit Aufräumritualen Ordnung halten.
Weniger ist mehr: Vor dem Aufräumen kommt das Ausmisten
Statistiken zufolge besitzt der Durchschnittseuropäer etwa 10.000 Dinge. Könntest du sagen, wie viele es bei dir sind?
Nun denke an all die Gegenstände in deiner Wohnung. Wie viele davon benutzt du wirklich? 20%, 10% oder vielleicht sogar nur 5%? Vermutlich fallen dir sofort Dinge ein, die du seit Monaten nicht mehr angerührt hast. Die 10 Zeitschriften, die darauf warten, gelesen zu werden. Das T-Shirt, das im Geschäft so schön aussah und in Wahrheit gar nicht zu deinem Stil passt. Die Tassen ganz hinten im Schrank. Oder die Jeans, in die du vor 10 Jahren das letzte Mal reingepasst hast. Spielzeug deiner Kinder, mit dem sie nicht mehr spielen. Ich könnte ewig so weitermachen. Aber ich denke, du weißt, worauf ich hinaus möchte: Vermutlich besitzt auch du massenhaft Zeug, das du in Wirklichkeit nicht brauchst und benutzt.
Um dir das Aufräumen dauerhaft leichter zu machen, solltest du dir Zeit nehmen, deine Wohnung auszumisten. Lass mich dir drei gute Gründe dafür nennen, wieso und danach zeigen, wie du beim Aussortieren und Wegschmeißen am besten vorgehst.
Warum du dich endgültig von einigen deiner Besitztümer trennen solltest
1.) Je weniger du besitzt, desto weniger musst du aufräumen
Du wirst das kennen: Du gibst dir größte Mühe, zu putzen und aufzuräumen. Du brauchst alleine schon eine halbe Stunde dafür, alle Bücher abzustauben, die in deinem Regal stehen. Endlich bist du fertig und stellst dich in die Wohnzimmerkulisse, um deine Arbeit zu würdigen. „Hm. Sieht irgendwie immer noch nicht ordentlich aus.“. Für mich gilt: Du kannst noch so viel putzen und aufräumen. Wenn deine Schränke bis obenhin vollgestellt sind, kann es nicht ordentlich aussehen. Und selbst wenn du in deiner großen Wohnung mit ausreichend Platz hinbekommst, bleibt der Zeitfaktor beim Aufräumen. Es ist ganz simpel: Je weniger du besitzt, umso weniger muss aufgeräumt und in Ordnung gehalten werden.
2.) Mehr Platz in deiner Wohnung bedeutet weniger negative Gefühle
Stell dir vor, du stößt im Schrank auf ein einmal getragenes, teures Kleid. Welche Gefühle tauchen bei dir auf? Vielleicht Vorfreude, weil du ein neues Kleidungsstück entdeckt hast? Schön für dich. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass du dich beispielsweise schuldig fühlst, wenn du klar machst, wie sehr du dieses Kleid wolltest oder wie viel es gekostet hat – und dass du es nicht getragen hast. Oder du schämst dich, weil du die 5 Kilo, die du hättest abnehmen müssen, um das Kleid tragen zu können, immer noch auf den Rippen hast. Vielleicht ärgerst du dich auch, weil du das Kleid gekauft hast, um mit deinem Liebsten etwas Schönes zu unternehmen und es noch immer keine Gelegenheit gab, es zu tragen.
Alle Dinge, die in deinen 4 Wänden herumliegen, aber so gut wie nie benutzt werden, stellen unbewusst Forderungen an dich. „Benutze mich, ich war teuer!“ oder „Nun mach doch endlich mal…“ sind zwei beliebte Spielarten davon. Wenn du dich von diesen Dingen trennst, kannst du die neu gewonnene Energie und Aufmerksamkeit dazu nutzen, deinen Kopf von Vorwürfen und kreisenden Gedanken freizuschaufeln.
3.) Innere und äußere Ordnung gehen Hand in Hand
Es gibt Menschen, die sind von ihrem geordneten Chaos überzeugt. Ich kann dir aber massenhaft Studien zeigen, die belegen, dass äußere und innere Ordnung Hand in Hand gehen. Ist deine Umgebung aufgeräumt, bist du automatisch fokussierter, konzentrierter und ruhiger.
Von den Vorteilen des Ausmistens überzeugt? Sehr gut! Dann lass mich dir eine Methode vorstellen, mit der du das Ausmisten direkt angehen kannst!
Die KonMarie-Methode: So schaffst du es, dich von unnötigen Dingen zu befreien
In ihrem Buch Magic Cleaning stellt Marie Kondo ihr selbst entwickeltes Aufräumverfahren vor: Die KonMarie-Methode, die mittlerweile weltweit bekannt ist. Beim Ausmisten ist sie sehr radikal. Das Grundprinzip: Du behältst nur Dinge, die dir Freude bringen oder dich glücklich machen.
So gehst du konkret vor:
Sortiere deine Gegenstände nach Kategorien
Anstelle Zimmer für Zimmer auszumisten, rät Marie, in Kategorien zu denken und auszumisten. Du nimmst dir also nicht die Küche vor, sondern beispielsweise Bücher (egal, ob sie im Wohnzimmer liegen oder im Schlafzimmer). Andere Kategorien sind vielleicht Klamotten, Spielzeug, Papiere, Lebensmittel, Küchenutensilien oder persönliche Erinnerungsstücke.
Schnappe dir einen Zettel und einen Stift und schreibe am besten eine Liste an Kategorien auf, die dir einfallen, die du ausmisten willst. Lege ein konkretes Datum und eine Zeit fest, an denen du dir die jeweilige Kategorie „vornimmst“. Starte am besten bei Kategorien, die dir weniger am Herzen liegen. Dazu zählen zum Beispiel Kleider, Papierkram oder Bücher. Erst später solltest du dich an Kategorien herantasten, deren Gegenstände einen größeren persönlichen Wert für dich haben (Fotoalben, Briefe).
Trenne dich von dem, was dich nicht glücklich macht
Trage die Dinge einer Kategorie zusammen auf einem Stapel. Nimm sie also wirklich aus dem Regal oder Schrank und nimm jedes Stück einzeln in die Hand. Spüre genau, wie es auf dich wirkt und frage dich, ob es dir Freude ins Leben bringt, dich glücklich macht oder dir ein Lächeln auf’s Gesicht zaubert. Wenn nicht, bedanke dich für die „gemeinsame Zeit“ und ordne es aus.
Als ich das erste Mal von diesem Kriterium gelesen habe war ich total begeistert! Es hat mir selbst das Ausmisten enorm erleichtert. Ich hätte bei manchen Dingen sehr viel schwerer entscheiden können, ob ich das vielleicht noch brauche oder ob es nicht „vernünftiger“ ist, das aufzuheben. Aber ich hatte ein klares Gefühl, ob mich etwas glücklich macht oder nicht. Auf diese Weise konnte ich sehr viel schneller aussortieren und habe Dinge weggetan, bei denen ich mich vorher schwertat.
Um ehrlich zu sein: Ich war nicht ganz so radikal wie vorgeschlagen. Ich habe einige Dinge behalten, die ich schlichtweg im Alltag brauchte – und das obwohl sie mir kein unendliches Strahlen ins Gesicht zauberten als ich sie in der Hand hielt. Ich habe entschieden, dass das in Ordnung ist und ich nicht in einem japanischen minimalistischen 100-Dinge-Haushalt leben will oder muss.
Entscheide selbst, wie radikal du sein möchtest. Aber versuche wirklich, dieses Kriterium zu nutzen und im Zweifel eher etwas auszusortieren, wenn es dir keine Freude (mehr) bringt. Denk an die drei guten Gründe für’s Ausmisten!
Ach ja, schließe immer erst eine Kategorie ab, bevor du mit der nächsten beginnst!
Schaffe die aussortierten Gegenstände aus deiner Wohnung
Entscheide beim Aussortieren, was du mit den Dingen tust. Manches wirst du wegschmeißen. Anderes kannst du vielleicht spenden oder auf dem Flohmarkt, bei ebay oder was weiß ich wo verkaufen.
Um nicht in Versuchung zu kommen, den flauschigen Pulli oder das vergilbte Buch doch noch zu behalten, entsorge die ausgemisteten Gegenstände aber schnellstmöglich sobald du mit einer Kategorie fertig bist. Bring die Tüte mit Klamotten also sofort weg, die Bücher in den Bücherschrank und lass den Kram nicht bei dir in der Wohnung rumstehen.
Falls es dich interessiert, wie die Kondo-Methode schon bei anderen funktioniert hat, habe ich hier einen ausführlichen Erfahrungsbericht für dich:
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Nach dem Ausmisten wirst du merken, dass du dich freier und leichter fühlst. Damit sich in deiner Wohnung nicht innerhalb von zwei Tagen neue unnütze Gegenstände ansammeln, habe ich noch einen kleinen Life-Hack für dich.
Mit Hilfe des Verkneiferschweins dafür sorgen, dass deine Besitztümer nicht sofort wieder anwachsen
Stell dir vor, du bleibst beim Wocheneinkauf in einem Dekoladen hängen, der unheimlich schöne Teelichter anbietet. Du spürst schon den inneren Drang und hörst die Stimme in deinem Kopf, die dir weismacht, dass du Teelichter in dieser Farbe gebrauchen könntest. Sage dir an dieser Stelle ganz klar: „Stopp!“ und zwinge dich, noch einen Tag bis zum Kauf abzuwarten. Schon morgen wirst du merken, dass du im Grunde gar nicht so scharf auf diese Teelichter warst.
Lege dir ein Verkneifer-Sparschwein zu. Dieses Sparschwein fütterst du mit dem Geld, das du für genau diese Dinge ausgegeben hättest. Irgendwann hast du anstelle einer Menge unnötigem Kleinkram genug Geld beisammen, um dir eine Sache zu gönnen, die du dir schon lange gewünscht hast und die dir jeden Tag aufs Neue Freude bereiten wird. Denn natürlich gilt nach dem Ausmisten, dass du dich bei jedem neuen Einkauf fragen solltest, ob dieses Ding dir Freude bringt und dich glücklich macht. Wenn nicht, kommt es nicht in die Wohnung.
Diese Aufräumrituale schaffen dauerhaft Ordnung in deiner Wohnung
Nach dem Ausmisten ist vor dem Aufräumen. Deswegen kommen nun die versprochenen Aufräumrituale, mit denen du mehr Zeit im Alltag gewinnst. Zeit, um dich nur um dich selbst zu kümmern – und nicht um das Chaos in deiner Wohnung. Die gewinnst du dann, wenn du die Tipps wirklich zur Gewohnheit werden lässt.
Hier sind sie also – 5 fantastische Aufräumtipps für mehr Zeit.
1. Weise den Dingen in deiner Wohnung einen festen Platz zu
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du in deinem Leben schon mehrere Tage damit verbracht hast, deinen Schlüssel zu suchen. Wo war er noch gleich? In meiner Jackentasche? Auf dem Küchentisch? Oder habe ich ihn irgendwo sonst liegen lassen?
Wir alle kennen diesen Moment, in dem wir Alltagsgegenstände einfach „irgendwo“ ablegen, weil wir gedanklich gerade mit etwas Anderem beschäftigt sind. Dummerweise kommt uns dieser Ort einfach nicht mehr in den Sinn, wenn wir ihn am dringendsten brauchen.
Wenn du allen Gegenständen einen festen Platz in deiner Wohnung zuteilst, wird sich dieses Problem bald in Luft auflösen. Sobald du dir beispielsweise angewöhnt hast, deinen Schlüssel immer wieder in das Kästchen auf der Kommode zu legen, wirst du ihn auch dann dort ablegen, wenn du gerade in Gedanken woanders bist.
Durch diese Routine sparst du dir sehr viel Zeit. Und zwar nicht, weil du nicht mehr darüber grübeln musst, wo all deine Dinge liegen. Sie macht auch eine neue Unordnung unwahrscheinlicher, weil ein fester Platz für deine Gegenstände eine stabile Struktur für deine Wohnung bedeutet.
Gehe am besten einmal mit offenen Augen durch deine Wohnung und schau, welche Dinge, die für Unordnung sorgen, bisher keinen wirklich festen Platz haben. Lege diesen Platz fest und halte dich daran, den Gegenstand dort und nur dort abzulegen oder hinzustellen.
2. Das Beiläufig-Aufräumen-Prinzip
Du hast bestimmt auch Leerlaufzeiten. In denen du auf etwas wartest. Auf den Kaffee, der Zeit braucht, um durchzulaufen. Die letzten 5 Minuten bevor die Waschmaschine fertig ist oder dein Partner, um aus dem Bad zu kommen. Auf deine Kinder, die Zeit brauchen, um sich die Schuhe anzuziehen.
Nutze diese Zeiträume, um zu überblicken, wo Dinge nicht an ihrem Platz liegen. Wenn du am Morgen fünf kleine Dinge an ihren Platz legst, sind es am Abend fünf Dinge weniger, die irgendwo herumliegen. So kannst du die Zeit, die du am Abend gewinnst, als Auszeit nutzen und sie beispielsweise mit einem kleinen Miniurlaub füllen.
Auf dieselbe Weise kannst du nebenbei automatisch aufräumen, wenn du dir angewöhnst, nie mit leeren Händen herumzulaufen. Holst du dir etwas aus der Küche, nimmst du die leere Tasse mit, die noch auf dem Couchtisch steht und stellst sie in die Spüle. Frage dich ab jetzt jedes Mal, wenn du in deiner Wohnung von einem Ort zum anderen gehst, ob du etwas mitnehmen und es an seine richtige Stelle bringen kannst.
3. Die Flylady-Methode
„Flylady“, ein Ratgeber für Ordnung und Haushalt, wurde von Marla Cilley gegründet. Fly ist die Abkürzung für „Finally Loving Yourself“. Es ist Marla wichtig, dass eine „gute Hausfrau“ sich über die ganze Arbeit hinweg nicht selbst vergessen sollte. Sie setzt auf die Vereinbarkeit von Haushaltsarbeit und Selbstfürsorge, was ich großartig finde.
Probiere mal das Prinzip des Aufräumens nach Zonen aus. Du teilst dafür deine Wohnung in fünf Zonen ein. Diese Einteilung kannst du nach freiem Belieben vornehmen. Du kannst beispielsweise mehrere Zimmer in einer Zone zusammenfassen, wenn du das sinnvoll findest. In jeder Woche eines Monats bestimmst du eine Zone und verbringst jeden Werktag 15 Minuten damit, in der jeweiligen Zone Ordnung zu schaffen. Auf einer To-Do Liste kannst du für jeden Tag der Woche eine bestimmte Aufgabe aufschreiben, die du dir in der jeweiligen Zone vornehmen willst.
Es sind übrigens 5 Zonen, weil nicht jeder Monat mit einem Montag beginnt und an einem Sonntag aufhört. Daher richtet sich das System nach 3 vollen Wochen (Montag-Sonntag) und 2 „halben“ Wochen.
So könnte das ganz praktisch aussehen:
Zone 1 (1.-5. Okt): Wohnzimmer
Zone 2 (8.-12. Okt): Küche
Zone 3 (15.-19. Okt): Badezimmer + jeden Tag ein anderer zusätzlicher Raum
Zone 4 (22.-26. Okt): Schlafzimmer und Gäste-WC
Zone 5 (29.-31. Okt): Eingangsbereich und Esszimmer
Damit du eine Vorstellung der To-Do-Liste bekommst, stelle ich dir Marlas Aufgaben für das Bad in der dritten Woche vor:
Montag: Ausmisten von Kosmetik-und Pflegeprodukten
Dienstag: Reinigen des Waschbeckens
Mittwoch: Toilette reinigen
Donnerstag: Reinigen von Dusche und Badewanne
Freitag: Entstauben und Reinigen aller Oberflächen
Jetzt bist du an der Reihe!
Lege deine persönlichen Zonen fest und erstelle To-Do-Listen für die jeweiligen Wochen. Du wirst schon nach wenigen Wochen merken, dass du deinen Haushalt besser im Griff hast und dabei gleichzeitig mehr auf dich achten kannst. Denn durch den klaren Plan brauchst du kein schlechtes Gewissen, sondern weißt jederzeit, was wann (nicht) dran ist!
4. Aus Pflichten gemeinsame Erlebnisse machen
Vielleicht hast du manchmal das Gefühl, dass du allen nur hinterher räumst und sich niemand außer dir verantwortlich für die Unordnung fühlt, die er macht? Warum eigentlich die ganze Arbeit auf die eigene Kappe nehmen, wenn das auch mit der ganzen Familie funktioniert? Für mich gilt: Wer Unordnung macht, ist auch für die Ordnung mitverantwortlich.
Ich empfehle dir daher, ein festes Aufräumritual zu entwickeln, in das die ganze Familie eingebunden ist. Das kann eine kleine tägliche Routine sein oder aber auch eine wöchentliche gemeinsame Aufräum-Routine. Stell dir zum Beispiel das gemeinsame Aufräumen und Putzen des Wohnbereichs vor, auf das ein gemeinsames Kochen folgen kann. Das Essen schmeckt nach getaner Arbeit nicht nur besser, es lässt sich in einem ordentlichen Umfeld auch viel besser genießen.
Setz dich mit deiner Familie zusammen und überlege mit ihnen gemeinsam, wie ein solches Ritual für euch aussehen könnte, das nicht unter der Überschrift „wir müssen putzen und das ist ätzend“ steht, sondern wirkliche quality time für eure Familie sein kann.
5. Gut ist gut genug: Befreie dich aus der Perfektionismus-Falle
Wenn du deine Wohnung jedes Mal mit dem Gedanken saubermachst, dass sie danach in einem Katalog gezeigt werden muss, wirst du nie mit dem Aufräumen fertig. Vor allem aber wirst du deinen eigenen Erwartungen und dir selbst nie gerecht werden und permanent mit einem schlechten Gewissen kämpfen.
Viel wichtiger als eine vollkommen perfekte Vorzeigewohnung ist es, dass du den Überblick über die wesentlichen Aufgaben in deinem Haushalt behältst. Damit dir das leichter fällt, möchte ich dir kurz das das „Pareto-Prinzip“ vorstellen:
Nach diesem Prinzip brauchst du nur 20% der Zeit, um 80% des Ergebnisses zu erreichen. Dagegen brauchst du weitere 80% der Zeit, um die übrigen 20% des Ergebnisses zu schaffen.
Wenn du dir beispielsweise vornimmst, die Wohnung gerade so aufzuräumen, dass du dich darin wohlfühlst, wirst du vielleicht eine halbe Stunde dafür brauchen. Wenn du aber von dir selbst verlangst, dass jede Ecke deine Wohnung so glänzen soll wie die Zimmer aus deinem Instagram-Feed oder dem Möbelkatalog, brauchst du wahrscheinlich mehrere Stunden für deine Hausarbeit.
Du sparst also sehr viel Zeit, wenn du dich damit zufrieden gibst, dass nach dem Aufräumen nicht jedes noch so kleine Detail in deiner Wohnung perfekt aussieht. Viel wichtiger als ein makelloses Endergebnis ist doch, dass du dich bei der Hausarbeit nicht selbst vergisst. Erlaube dir, auch mal etwas „unvollkommen“ bleiben zu lassen. Und mach dir klar: Ein klein wenig Unordnung versprüht Lebendigkeit und du lebst schließlich, oder?
Ich hoffe, dass dich meine Anregungen und Tipps motivieren und dir weiterhelfen!
Teile doch mit mir in den Kommentaren: Wie viel Kram hast du ausgemistet? Ist es dir schwer gefallen, dich von all den Dingen zu trennen oder war es leicht? Welche Aufräumgewohnheiten wirst du umsetzen? Gern auch her mit all deinen Aufräum-Tipps, die Zeit sparen und sich als Routine etablieren lassen! Und last but not least: Für welche Selbstfürsorgeaktivitäen (oder andere Dinge) willst du die frei gewordene Zeit und Energie nutzen?
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PS: Sharing is caring
sehr schön zusammengefasst. hoffentlich fühlten sich viele angesteckt. 🙂
Danke dir 😊. Und ja, ich hoffe das auch! Wer einmal erlebt, wie befreiend ausmisten ist und das „aufgeräumt leben“, der will nicht mehr ohne 😍!