Lebst du jeden Tag genau so, wie du ihn gerne leben würdest?
Arbeitest du in deinem Job, weil du zu 100% darin aufgehst oder nur, weil das Gehalt stimmt?

Stehst du in Gesprächen immer zu deiner eigenen Meinung, oder gibst du öfters klein bei und sagst das, was andere von dir hören wollen?
Bist du in einer glücklichen Beziehung mit dem EINEN Menschen, der wirklich zu dir passt? Oder handelt es sich (mittlerweile nur noch) um eine Zweckgemeinschaft aufgrund mangelnder Alternativen bzw. wegen der Angst, allein zu sein?
Bist du mit deiner momentanen Lebenssituation umfassend zufrieden?

Zugegebenermaßen waren diese Fragen etwas provokativ formuliert und es wird sicherlich nur wenige Menschen geben, die jede einzelne mit einem eindeutigen und absolut überzeugten JA beantworten. (Zumindest wenn wir ehrlich zu uns selbst sind.) Ich habe diese Fragen jedoch ganz bewusst und mit voller Absicht so gestellt, um dich auf die Probe zu stellen: Je mehr dich derartige Provokationen nerven, je gereizter, impulsiver und grimmigerr du auf sie reagierst, desto mehr sträubst du dich wahrscheinlich auch dagegen, deine Komfortzone zu verlassen. Und desto informativer und lehrreicher wird dieser Artikel für dich sein :-).

Was ist die Komfortzone?

Du bist frei. Du kannst alles tun, was du willst. Zumindest theoretisch. Doch wenn du deinen Alltag betrachtest, sieht die Sache schon etwas anders aus. Im „echten Leben“ hast du zwar nach wie vor prinzipiell vollständigen Handlungsspielraum, schränkst dich jedoch häufig selbst ein. Deine innere Welt scheint wie durch Grenzen abgesteckt, die durch einen imaginären Aufpasser bewacht werden. Irgendwie kannst du doch nicht so einfach alles machen. Den Bereich innerhalb dieser schützenden Grenzen, das ist deine Komfortzone. Man könnte sie auch Wohlfühlzone nennen. Hier ist alles Vertraute und Bekannte gespeichert: Deine Gewohnheiten, Rituale, Routinen – einfach dein gewohntes Umfeld. Innerhalb dieses Bereichs agierst du sicher und selbstbewusst. Außerhalb dieser Zone lauert das Unbekannte. Musst du aus deiner Komfortzone heraus, fühlst du dich in der Regel unbehaglich. Deine Komfortzone hört also dort auf, wo Anstrengung und Überwindung beginnen und Bequemlichkeit endet.


Einfacher ist nicht gleich besser!

Du denkst jetzt sicherlich, dass deine Komfortzone aus all den angenehmen und wohltuenden Situationen besteht, die dich umgeben und dein Leben bereichern. Das ist jedoch so nicht richtig. Vielmehr beinhaltet sie diejenigen Situationen und Konstellationen – ob gut oder schlecht –, die für dich zur Gewohnheit geworden sind. Derartige Routinen tun jedoch vor allem eines: Sie hindern dich daran, zu hinterfragen, zu reflektieren, zu denken und Entscheidungen zu treffen.

Wer in seinem Kokon verharrt, verpasst das Wichtigste

Jeder von uns lebt in seiner ganz persönlichen Komfortzone, die wir uns aus unseren Gedanken, Gefühlen und routinierten Verhaltensweisen zusammengezimmert haben. Auch du! Darin fühlst du dich sicher und geborgen: Sie schenkt dir emotionale Stabilität und hält dir scheinbar größere Sorgen und Ängste vom Leib.

10 gute Gründe für den Sprung aus deiner Komfortzone

Doch der einzige Komfort, den deine Komfortzone tatsächlich bietet, ist, dich mit Trägheit zu bewegen. Sie ist wie eine Luftblase, in der du dich versteckst, damit alles so weitergeht wie bisher. Der Preis, den du für diese illusionäre Sicherheit zahlst, ist sehr hoch: Wenn du deine Komfortzone nicht verlässt heißt das, du verzichtest auf all die Möglichkeiten, die das Leben dir bietet und auf dein persönliches Wachstum.
Damit du in Zukunft nicht „einfach weiter machst“, vor dich hin vegetierst während Jahr um Jahr vergeht, bekommst du nun 10 gute Gründe, deine Komfortzone zu verlassen!

1. Du wirst dich um ein Vielfaches besser kennen lernen

Es ist wirklich erstaunlich, was du alles über dich selbst entdecken kannst, wenn du dich traust, etwas Außergewöhnliches und Unerwartetes zu tun. Wenn du dich dazu entscheidest, ein Ziel zu verfolgen, von dem du nie geglaubt hast, dass du es erreichen kannst. Denn außergewöhnliche Situationen kitzeln das Beste aus uns heraus. In der Routine jedoch findet das Gesetz des geringsten Aufwands Anwendung, denn genau dafür ist sie gemacht. In jedem Menschen, so auch dir, schlummern viele ungeahnte Fähigkeiten und Ressourcen, die nur auf eine Gelegenheit warten, um hervorzukommen. Trau dich also, dich auf Unbekanntes Terrain zu begeben und du wirst merken, dass du viel mehr erreichen kannst, als du dachtest.

2. Du merkst, dass du es schaffen kannst & steigerst dein Selbstwertgefühl

Zu erkennen, dass dir nur Entschlossenheit gefehlt hat und du zu viel mehr Dingen fähig bist, als du geglaubt hast, wirkt sich unmittelbar positiv auf dein Selbstbild und dein Selbstvertrauen aus: Du merkst, dass du mit Allem, was auf dich zukommt auch ohne große Vorbereitung fertig wirst. Also worauf wartest du noch: Hör‘ auf, immer nur zu denken und beginne stattdessen zu handeln. Dann wandelt sich deine Unsicherheit ruckzuck in Selbstsicherheit und Mut.

3. Du wirst unabhängiger

So wie dein Selbstvertrauen in deine eigenen Fähigkeiten ansteigt, wirst du andere Menschen nun auf eine andere Art und Weise brauchen und nicht brauchen. Sie sind eine wunderbare Ergänzung; nicht länger dein unverzichtbarer Gehstock.

4. Du wirst viel stärker im Hier und Jetzt leben

Das Hier und Jetzt zu erleben ist ein Gefühl der Erfüllung. Wenn es dir gelingt, deine Energie, deine Aufmerksamkeit und deinen Enthusiasmus auf den jetzigen Augenblick zu konzentrieren, ist dieser Moment eine Zeit der Selbstverwirklichung. Die Komfortzone zu verlassen lässt keinen Platz für all die Dinge, die dich dabei stören, die Gegenwart wahrzunehmen. Du brauchst nämlich all deine Aufmerksamkeit und all deinen Einsatz, um dich mit dieser neuen Situation, die sich vor dir ausbreitet, auseinanderzusetzen.

5. Du wirst flexibler

Wenn du nur eine einzige Perspektive und starre Konzepte und Theorien über die Welt und ihre Schätze hast, verpasst du einiges. Es gibt nämlich viel mehr, als du auf den ersten Blick siehst.
Die Komfortzone zu verlassen erlaubt dir, deinen Bezugsrahmen zu erweitern, neue Eindrücke zu sammeln und dich selbst und dein Leben differenzierter wahrzunehmen. Dies vergrößert deinen Erfahrungs- und Handlungsspielraum auch in anderen Bereichen. Anders gesagt: Du wirst flexibler und anpassungsfähiger. Und eine größere Anpassungsfähigkeit wiederum ist Voraussetzung für die Fähigkeit, aus schwierigen Situationen einen Ausweg zu finden.

6. Du erkennst Deine Ängste und stellst dich ihnen

Angst verselbstständigt sich leider ziemlich schnell und erzeugt ihren eigenen Teufelskreis: Wenn du Angst hast, dann vermeidest du jegliche Konfrontation mit dem Auslöser und bleibst, wo du bist. Und weil du es nicht versuchst, nistet sich die Angst nur weiter ein. Sie wird sogar noch stärker; der Angstauslöser wirkt immer bedrohlicher, da du ihm ja nicht die Gelegenheit gibst, dich eines Besseren zu belehren… Wenn du dich deinen Ängsten stellst, wirst du bemerken, dass diese sich langsam auflösen, je weiter du voranschreitest. Das einzig Schwierige ist der Anfang. Hast du den ersten Schritt geschafft, wirst du feststellen, dass sich vieles gar nicht so schlimm anfühlt, wie du es dir vor der Komfortzonenübung vorstellst. Das Beste dabei ist vor allem das behagliche und triumphale Gefühl, das sich nach erfolgreicher Bewältigung einstellt, wenn du dich deiner Angst gestellt hast, anstatt sie zu verdrängen.

7. Du entwickelst Dich als Person sehr schnell weiter

Wenn du den Schritt aus deiner Komfortzone wagst, bekommst du eine unglaubliche Menge an Referenzerfahrungen in einer sehr kurzen Zeit. Die daraus resultierenden Lerneffekte kurbeln deine Persönlichkeits(weiter-)entwicklung enorm an! Du merkst ziemlich schnell, dass dein Handeln Konsequenzen hat und lernst dadurch, wirkliche Verantwortung für dich und dein Tun zu übernehmen. Außerdem realisierst du, wie wichtig es ist, Dinge für dich zu tun und nicht, um andere zu beeindrucken. Du lernst, deine eigenen Ziele im Leben zu verfolgen und nicht die Ziele, die andere für dich haben.

8. Du spürst, wie aufregend dein Leben sein kann

Sich etwas zu trauen, hinterlässt ein Gefühl von Abenteuer und Herausforderung. Tägliche und routinierte Abläufe sind vollständig vorhersehbar und genau deshalb auf Dauer auch langweilig. Veränderungen rütteln dich und deine Gefühle wach: Überraschungen, Neugierde und der Drang zu Entdeckungen lassen dein Leben viel spannender und vielfältiger werden.

9. Deine Lust am Leben macht einen Sprung in die Höhe

Ein interessantes und aufregendes Leben macht das Leben erst richtig lebenswert! Wenn du Stück für Stück entdeckst, dass du deine selbstgebauten Mauern jederzeit einreißen kannst, wirst du dieses intensivere Leben auch wesentlich mehr wertschätzen.

10. Deine Beziehungen mit anderen Menschen werden sich verbessern

Voraussetzung für gute und stabile Beziehungen zu anderen ist eine gute und wertschätzende Beziehung zu sich selbst. Bist du unzufrieden mit dir und/oder deinem Leben, wird es dir nicht gelingen, das Gute in den Menschen zu schätzen, die dich umgeben. Deine Komfortzone zu verlassen, dich selbst zu entdecken, deine Ängste zu überwinden und zufriedener zu sein sind alles Dinge, die sich positiv auf den Kontakt mit deinen Mitmenschen auswirken.

Nachdem ich dich mit diesen 10 Gründen hoffentlich davon überzeugt habe, dass es sich mehr als lohnt, den Sprung aus deiner Komfortzone zu wagen, bist du an der Reihe. Beobachte dich und deine eingeschlichenen Gewohnheiten ganz genau. Welche davon nähren deine Wohlfühlblase und halten dich von dem vielversprechenden Schritt in fremde Gewässer ab? Lass mich mit einem Post wissen, was für dich die größte Hürde beim Verlassen deiner Komfortzone darstellt.

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