Du hast schon so einiges ausprobiert. Tipps von Freunden eingeholt. Das Internet nach Strategien zur Stressbewältigung durchforstet. Vielleicht ein Buch darüber gelesen. Trotzdem will es einfach nicht so richtig klappen. Gestresst bist du immer noch, fühlst dich nach wie vor angespannt. Du fragst dich, wieso es dir nicht gelingt, deinen Stress effektiv zu bewältigen? In diesem Artikel habe ich die Antwort für dich.

Stressbewältigung – geht das überhaupt?

  • Mach regelmäßig Pausen im Alltag!
  • Nutze Yoga, Meditation oder Atemtechniken“!
  • Verbessere dein Zeitmanagement“!
  • Treibe Sport!

Wenn du dich mit dem Thema Stressbewältigung beschäftigst, wirst du Tipps und Strategien überschwemmt. Viele davon sind gar nicht schlecht – helfen für sich allein genommen allerdings nur eingeschränkt.

Woran liegt das? 

Vielleicht bekommst du manchmal das Gefühl, dass du sowieso nichts an deinem Stresslevel ändern kannst. Du hast all die Strategien ausprobiert und rennst immer noch Tag für Tag in deinem Hamsterrad herum. Stress gehört scheinbar zum Leben dazu. Was willste da machen?

Ich kann dir versprechen: Stressbewältigung ist machbar – auch für dich.

Es ist nur nicht so easy, wie es dir häufig verkauft wird.

  • Du wirst nicht plötzlich zu Buddha, weil du ein paar Mal meditiert hast.
  • Dein Stress löst sich nicht in Luft auf, wenn du drei Mal die Woche im Park joggst.

Wenn du wirklich etwas verändern willst, musst du zuerst einige grundlegende Dinge verstehen.

Hier sind drei der wichtigsten Gründe, wieso es mit deiner Stressbewältigung bisher noch nicht geklappt hat.

1. Problem: Dir fehlen die richtigen Gewohnheiten (oder deine Gewohnheiten sind Mist)

Merke: Der Schlüssel für eine effektive Stressbewältigung sind und bleiben deine Gewohnheiten.

Richtig eingesetzt können sie dir den Alltag enorm erleichtern, dir eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung verschaffen und sicherstellen, dass du dich bei all der Hektik nicht selbst vergisst.

Umgekehrt können schlechte Gewohnheiten dir auch ganz schnell einen Strich durch die Rechnung machen.

Das gilt einerseits für dein Verhalten:
  • Du bist die Queen of Procrastination und schiebst alles bis zum letzten Drücker auf, was dich am Ende so richtig ins Schwitzen bringt.
  • Planung und Zeitmanagement hast du an den Nagel gehängt, weil du davon überzeugt bist, dass sowieso alles immer anders kommt als erwartet.
  • Deine To Do Listen finden kein Ende, weil bei dir alles Prio A* ist.
  • Du nutzt keine Rituale, um Kraft und Energie zu tanken und dich regelmäßig mit guter Stimmung aufzuladen.
  • Wenn dich jemand um etwas bittet, bist du sofort zur Stelle (auch, wenn du weder die Zeit noch die Nerven dafür hast).
  • Du hängst stundenlang auf Instagram, Netflix oder Co rum – obwohl du eigentlich ganz andere Pläne hattest.
Andererseits für deine Gedanken:

Wenn du deinen Stress langfristig bewältigen willst, sind deine Gewohnheiten die Baustelle, an der du ansetzen solltest.

Nimm dich und deinen Alltag also mal ganz genau unter die Lupe und frage dich:
  1. Welche hinderlichen Gedanken, Überzeugungen und Einstellungen tragen dazu bei, dass ich mich (noch mehr) gestresst fühle?
  2. Welche schlechten Verhaltensweisen habe ich mir angewöhnt, die mich in meiner Stressbewältigung behindern?

2. Problem: Du willst zu viel auf einmal

Wir kennen das doch alle: Du hast dir etwas vorgenommen und bist zu Beginn so motiviert, dass du am liebsten von heute auf morgen ALLES verändern würdest.

Mir ging es zum Beispiel beim Thema Ernährung so. Die ersten 1-2 Wochen war ich super healthy unterwegs, hab jede Menge Gemüse gegessen und Kohlenhydrate fast komplett von meinem Speiseplan verbannt. Du kannst dir wahrscheinlich vorstellen, dass diese Motivation auf Dauer nicht angehalten hat…

Mit diesen drei Fehlern habe ich mir selbst im Weg gestanden (und du dir wahrscheinlich auch):

1. Nur weil ich mal zwei Wochen gesund gegessen habe, heißt das nicht, dass ich sofort 5 Kilo verliere.

Wir Menschen denken oft in der Alles-oder-Nichts-Logik. Wenn die Erfolge auf sich warten lassen, verlieren wir viel zu schnell die Geduld und schmeißen hin.

Das Problem dabei ist: Veränderung braucht Zeit!

Manchmal dauert es Tage, Wochen, vielleicht sogar Monate, bis sie sich sichtbar macht. Das heißt aber nicht, dass du auf der Stelle trittst! Übe dich in Geduld und vertraue darauf, dass der Tag kommen wird, an dem du für deine Bemühungen belohnt wirst.

2. Mein neues Ernährungsverhalten zwei Wochen durchzuhalten, ist keine Garantie dafür, nicht wieder in alte Muster zurückzufallen.

Im Ernst. Ich habe 10.000 Mal lieber zu den Nudeln gegriffen als zum Brokkoli. Das lässt sich nicht dadurch ausradieren, dass ich 5, 10 oder auch 50 Mal eine andere Entscheidung treffe. Über Jahre eingebrannte Denk- und Verhaltensmuster sind hartnäckig. Sie durch bessere Gewohnheiten zu ersetzen braucht Zeit, Energie und jede Menge Durchhaltevermögen. Und ja, wahrscheinlich wirst du auf diesem Weg immer mal wieder Rückschläge erleben und in deine alten Fallen tappen. Das heißt aber nicht, dass alles umsonst war. Die Devise lautet Dranbleiben!

3. Statt erstmal eine Baustelle aufzumachen, wollte ich alles gleichzeitig verändern.

Mein Essverhalten zu verändern ist allein schon schwierig genug. Aber natürlich wollte ich auch noch einen neuen Sportplan umsetzen, mehr Wasser trinken, 10.000 Schritte pro Tag gehen und so weiter. Alles auf einmal zu verändern, funktioniert vielleicht für 1-2 Wochen, wenn du gut bist. Aber dann wird es zu viel.

Deine Geduld zahlt sich auch hier wieder aus. Eins nach dem anderen. Kümmere dich erst mal um eine Baustelle. Wenn du das Gefühl hast, sie sicher im Griff zu haben, geh die nächste an. Ich verspreche dir, das ist viel effektiver und letztlich auch schneller als die Alles-oder-Nichts-Methode.

Wenn du also gerade dabei bist, etwas in deinem Leben zu verändern und neue Gewohnheiten für ein entspannteres Leben aufzubauen, nimm dir einen Moment Zeit und frage dich:
  1. Kann ich die Geschwindigkeit, in der ich meinem Ziel hinterherjage, auf Dauer halten?
  2. Sind meine derzeitigen Erwartungen an mich selbst und an das, was ich erreichen will, wirklich realistisch?
  3. Was ist die eine Veränderung/Gewohnheit, deren Umsetzung mir gerade am wichtigsten ist und auf die ich meinen Fokus legen will?

Problem 3: Du lässt dich vom Autopiloten leiten

Du verbringst wie Jede andere auch 90% deines Tages im Autopilotenmodus. Das bedeutet, dass du bei vielen Tätigkeiten mehr oder weniger in den „Automatikbetrieb“ schaltest. Du reagierst wie ferngesteuert und tust die Dinge einfach – ohne groß darüber nachzudenken.

Das ist an sich eine gute Sache. Dadurch sparst du jede Menge Zeit und Kraft. Die Dinge gehen leicht von der Hand, ohne dass du dich besonders anstrengen musst.

Aber es birgt eben auch Gefahren. Der Autopilot ist nämlich eine Art Energiesparmodus. Dein Gehirn tut das, was am wenigsten Energie kostet.

Und das ist das, was du in der Vergangenheit am häufigsten gemacht hast. Unabhängig davon, ob es dir und deinem Stresslevel letztlich dient oder schadet!

Deshalb ist es extrem wichtig, dass du dich, deine Gedanken und dein Handeln regelmäßig hinterfragst und reflektierst. Genau hinschaust und auch deine blinden Flecken aufdeckst. Auch, wenn das nicht immer angenehm ist. In diesem Artikel zeige ich dir, wie das geht.

Fang am besten damit an, dir im Alltag immer mal wieder diese 3 Fragen zu stellen:
  1. Hilft das, was ich gerade tue, meinem Ziel, Stress zu reduzieren oder stehe ich mir damit vielleicht sogar selbst im Weg?
  2. Tue ich es, weil es in irgendeiner Form sinnvoll/nützlich/produktiv ist, oder nur aus einer alten Gewohnheit heraus?
  3. Was könnte ich gerade in diesem Moment machen, um mir und meinem Stresslevel etwas Gutes zu tun?

Übrigens: Wenn du wissen möchtest…

  • Wie du ein positives Stress-Mindset entwickelst,
  • Wie du deinen natürlichen Rhythmus aus Anspannung und Entspannung wieder ins Gleichgewicht bringst,
  • Wie du stressreduzierende Gewohnheiten aufbaust und
  • Was die 6 Schlüssel zur wirksamen Stressbewältigung sind,

dann melde dich hier für meine kostenlose, dreiteilige Videoreihe an.

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Ulrike