Träumst du davon, ein erfülltes Leben zu führen? Suchst du nach einem Rezept, mit dem du nicht nur in der Theorie lernst, worum es beim Glücklichsein geht, sondern tatsächlich in die Umsetzung kommst? Dann pass jetzt ganz genau auf. Denn in diesem Artikel verrate ich dir, wie du mit 5 wertvollen Stärken dein Glückslevel kinderleicht steigerst, wie du sie in deinem Alltag sinnvoll einsetzt und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.

Diese 5 Stärken ebnen dir den Weg in dein erfülltes Leben

Wie du weißt, gibt es unzählige Charakterstärken, die alle ihre Vorteile mit sich bringen.

Allerdings kamen mehrere Studien zu dem Ergebnis, dass besonders zufriedene Personen vor allem 5 ganz bestimmte Charakterstärken besitzen [1]. Genau diese Stärken tragen maßgeblich zu einem erfüllten Leben bei.

Du willst wissen, welche das sind? Tadaaaaaa, das sind sie:

  • Neugierde
  • Enthusiasmus
  • Bindungsvermögen
  • Hoffnung
  • Dankbarkeit

Vielleicht schüttelst du jetzt mit dem Kopf, weil du diese Stärken so gar nicht mit dir in Verbindung bringst? Keine Sorge. Das Großartige ist, dass du sie selbstständig erlernen, verstärken und aktiv im Alltag einsetzen kannst.

Du fragst dich, wie? Das erkläre ich dir jetzt.

1. Knips den Neugier-Schalter an  

Menschen, die neugierig sind, faszinieren sich für die unterschiedlichsten Themen, möchten neue Hobbys ausüben, sich Wissen aneignen und sind generell mutig, neue Dinge auszuprobieren.

Dass dabei die Zufriedenheit steigt, liegt auf der Hand: Beim Ausprobieren neuer Dinge erlebst du viel Freude und kommst leichter und schneller in den Flow. (Wenn du wissen willst, was das ist, schau in diesem Artikelbei Punkt 2 vorbei.) Du knüpfst leichter soziale Kontakte und dein Selbstvertrauen steigt.

Außerdem wären all die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse ohne Neugiernasen nie zustande gekommen.

  • Wäre Louis Jaques Thénard nicht neugierig gewesen, hätte er wohl nie entdeckt, dass man aus Metalldrähten und elektrischem Strom eine helle Glut erzeugen kann.
  • Dann hätte Jahre später auch niemand die Glühbirne erfunden und wir säßen nach wie vor bei Kerzenschein am Tisch.
  • Kurz: Die Menschheit hätte kaum Fortschritte gemacht.

Mach bitte nicht diese Fehler: 

1. „Sei neugierig!“ – Vielleicht löst dieser Satz bei dir Widerstand aus, wenn dir als Kind oft gesagt wurde, dass du nicht so naseweisig und unhöflich sein sollst.

Neugierde ist aber ganz und gar nicht unhöflich! (Außer du schnüffelst im Privatleben anderer herum, aber das ist hier nicht gemeint.)

Einmal genauer hinzusehen und interessierte Fragen zu stellen ist das genaue Gegenteil. Oftmals freuen sich Personen darüber, wenn sie ihr Wissen über etwas teilen können und fühlen sich von dir wertgeschätzt und gehört. Scheu dich also nicht davor, zu sagen: „Ich interessiere mich für das, was du tust. Wie machst du das?“ oder „Erzähl mir mehr davon!“

2. Du hast Angst, ein neues Hobby auszuprobieren, weil du dich nicht blamieren willst? Die anderen im Tanzkurs können schließlich schon alle die Choreografie und du nicht. Beim Joggen hältst du sowieso nicht länger als 10 Minuten durch?

Bitte hör mir jetzt ganz genau zu: JEDE:R hat mal angefangen und JEDE:R stand mal an demselben Punkt wie du. Es wird dich niemand belächeln oder verurteilen (und selbst wenn, hätten sie ein Problem und nicht du). Ich bin mir sicher, dass du sogar Unterstützung erfährst. Und mal ehrlich, Begabung und Talent sind Nebensache. Es geht darum, dass DU Spaß mit dem hast, was du tust. Oder würdest du sagen, es dürfen nur Menschen Klavierspielen lernen, die Mozarts Ur-ur-ur-ur-Enkel sein könnten?

Mach das hier:

Wie der Name schon sagt, wird deine Neugierde am besten entfacht, wenn du Neues ausprobierst.

Du musst aber nicht gleich ins kalte Wasser springen und etwas völlig Unbekanntes machen.

Überlege dir, wo deine bisherigen Interessen lagen. Häufig reicht es, nur minimal über den Tellerrand zu blicken.

  • Du liebst es, in den Zumba-Kurs zu gehen und deine Hüften schwingen zu lassen? Dann interessierst du dich wohl für Tanz und Fitness.
  • Klasse, wie wäre es mit einer neuen Fitness- oder Tanzart?
  • Vielleicht wäre Jazz-Dance, Standardtanzen oder ein Trampolin-Fitnesskurs etwas für dich?

Du stärkst deine Neugierde übrigens auch, wenn du anfängst, in Gesprächen mit deinen Mitmenschen genauer hinzuhören und nachzufragen. Wenn mir mein Mann begeistert vom Sieg seiner Lieblingsfußballmannschaft berichtet, sage ich nicht nur „Das freut mich.“, sondern frage aktiv nach: „Wer hat denn die Tore geschossen?“ oder „War es ein faires Spiel?“  Ich zeige meinem Mann, dass ich mich für ihn und sein Hobby interessiere und trainiere zeitgleich meine Neugier.

Ein weiterer kinderleichter Trick ist es, bei deinen Alltagsprozessen Kleinigkeiten zu verändern.

  • Gehe einen anderen Weg zum Supermarkt als sonst.
  • Kauf ein Lebensmittel, was du zuvor noch nie gekauft hast.
  • Koche ein Gericht mit mindestens einem Gewürz, das du noch nie ausprobiert hast.

All diese kleinen ersten Male zahlen auf dein Neugier-Konto ein und machen deinen Alltag bunter und aufregender.

Du wirst staunen, wie gut es sich anfühlt, noch mal Kind zu spielen und die Welt jeden Tag ein bisschen neu zu entdecken.

2. Jippiieh, ein neuer Tag! – Lass dich begeistern!

Hast du schon mal einen total begeisterungsfähigen und enthusiastischen Menschen kennen gelernt, der mit seinem Leben absolut unglücklich war?

Nein?

Kein Wunder!

Denn eine enthusiastische Person lässt sich leicht begeistern und hat eine riesige Freude daran, sich neuen Herausforderungen zu stellen und ihre Ziele hartnäckig zu verfolgen. Und selbst, wenn das Ergebnis am Ende nicht das ist, was sie sich erhofft hat, hatte sie auf dem Weg dorthin immerhin eine Menge Spaß.

Aktiviere also deinen Enthusiasmus, wo es nur geht.

Mach bitte nicht diesen Fehler:

Du magst jetzt denken: „Naja, das ist ja auch einfach, wenn man seine Arbeit und die Aufgaben gerne macht. Was ist aber, wenn einfach blöde und langweilige To-dos abzuarbeiten sind? Wie soll ich da begeistert sein?“

Keine Sorge. Du kannst lernen, auch bei unwillkommenen Aufgaben enthusiastisch zu werden.

Das bedeutet nicht, dass du dein Leben durch die rosarote Brille sehen und Nonstop ein aufgedrehter Flummi sein musst. Du darfst auch mal überhaupt keine Lust auf den bevorstehenden Tag haben. Oft hilft es schon, wenn du etwas findest, was dich an den unliebsamen Aufgaben begeistert.

  • Du denkst: „Es ist ätzend, dass ich das ganze Haus putzen muss.“ (Das ist nicht enthusiastisch!)
  • Wandel den Satz um: „Ich habe heute Zeit, das Haus zu putzen. Dabei höre ich meine Lieblingsmusik, führe eine Tanznummer mit dem Wischmopp auf und im Anschluss kann ich mich wieder so richtig wohl in meinem sauberen und gut riechenden Zuhause fühlen.“ (DAS ist enthusiastisch.)

Wenn du gar nichts findest, was dich begeistern kann, sorge selbst für etwas Motivierendes. Heute steht die nervige Steuererklärung an? Überlege dir schon im Vorfeld eine Belohnung. Wie wäre es mit einem großen Eisbecher oder einem gemütlichen Filmabend nach getaner Arbeit?

Mach das hier:

Baue Dinge in deinen Tag ein, über die du dich so richtig freust. Stelle dir dazu schon morgens diese Fragen:

  • Was würde den Tag heute so richtig toll machen?
  • Worauf hab ich Lust?
  • Was könnte ich stundenlang machen?

Vielleicht lässt dich der Gedanke an dein Lieblingsgericht auf dem Speiseplan schon morgens motiviert aus dem Bett springen? Oder das Gespräch mit deiner besten Freundin zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht?

Integriere diese Dinge in deinen Tag und plane sie fest in deinen Kalender ein. Schon 10-15 Minuten machen einen Riesenunterschied. So hast du bereits morgens etwas, auf das du dich freust und all die lästigen To-dos erscheinen viel weniger dramatisch als zuvor.

3. Stärke deine Beziehungen 

Es ist kein Geheimnis, dass positive Beziehungen die Chance auf dein glückliches und erfülltes Leben enorm steigern. Aus dem gegenseitigen Vertrauen, der Nähe und der Liebe schöpfst du unglaubliche Kraft.

Die Stärke, die du für den Aufbau dieser engen Beziehungen benötigst, nennt sich Bindungsvermögen. Du bist deinen Liebsten gerne nah und schätzt das gegenseitige Vertrauen wert. Es entsteht ein Gefühl der Verbundenheit.

Bindungsvermögen kann, ebenso wie die anderen Stärken, aufgebaut und geübt werden.

Das heißt für dich:

  • Investiere in deine Beziehungen und pflege sie regelmäßig.
  • Bringe deine Wertschätzung gegenüber deinen Liebsten zum Ausdruck.
  • Gib nicht nur Liebe, sondern lass auch zu, geliebt und geschätzt zu werden. Erlaube deinen Liebsten, dich so zu lieben, wie du sie liebst. Das schafft gegenseitiges Vertrauen.

Mach bitte nicht diese Fehler:

1. „Ich würde ja gern mehr Zeit mit meinen Liebsten verbringen, aber ich hab sooooo viel zu tun!“ 

Hände hoch, wenn du einen ähnlichen Satz schon mal gesagt oder gedacht hast.

Ich weiß, dass gerade unsere wichtigsten Beziehungen im vollgepackten Alltag schnell mal hinten runterfallen können. Aber ich sag’s dir wie es ist:

Keine Zeit ist keine gute Ausrede, um deine Lieblingsmenschen zu vernachlässigen!

Du musst nicht gleich ein komplettes Wochenende investieren. Ein regelmäßiges Catch-Up über Skype oder per Telefon, kleine Beziehungsrituale, eine kurze Sprachnachricht oder ein Foto und offen gezeigte Wertschätzung – diese Dinge sind es, die den Unterschied machen.

2. Bindungsvermögen stärken in Zeiten von Corona? Geht das überhaupt? 

Ja, ja und ja. Natürlich leben wir gerade in ungewöhnlichen Umständen und unsere klassischen Aktivitäten mit Freunden und Familie fallen so gut wie alle weg. Aber das heißt nicht, dass du dich in deinen vier Wänden verkriechen und jegliche Kommunikation nach außen einstellen musst.

Werde kreativ. Finde Wege, wie du deine Beziehungen trotzdem pflegen kannst. Ich zum Beispiel hab in den letzten Monaten so viele Spieleabende veranstaltet wie lange nicht mehr. Online. Mit Freunden oder meiner Familie, die hunderte Kilometer weit weg ist. All das ist machbar. Du musst es nur ausprobieren.

3. Me, myself & I 

Es gibt eine Sache, die echten, tiefen Verbindungen mit anderen Menschen oft im Weg steht. Der Anspruch, all deine Herausforderungen im Soloflug zu meistern. Gerade Menschen, die einen Sei-stark-Antreiberhaben, tendieren dazu, eine Mauer um sich herum aufzubauen und alles allein hinkriegen zu wollen.

Ich verstehe, dass es angsteinflößend sein kann, sich anderen gegenüber verletzlich zu zeigen. Aber nur so können Menschen zu dir durchdringen. Nur so lernen sie dich wirklich kennen – mit all den kleinen Eigenarten, die dich einzigartig machen.

Übe dich darin, Hilfe von außen anzunehmen. Hin und wieder sogar mal darum zu bitten. Es wird eine Verbundenheit zwischen dir und deinen Mitmenschen schaffen, die ihr sonst nie erreichen würdet.

Mach das hier:

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die Beziehungen zu deinen Liebsten zu pflegen und dein Bindungsvermögen zu stärken. Wie schon oben erwähnt, steht und fällt alles mit deiner Kreativität.

Hier einige (überwiegend coronakonforme) Ideen: 
  • Du willst deinem Partner eine Freude machen? Häng ihm ein kleines Post-it an den Spiegel, auf dem steht, dass du stolz auf ihn bist (wenn ihr nicht zusammenwohnt, natürlich gern als Textnachricht).
  • Geh beim Umarmen ein bisschen in die Knie. Klingt komisch, aber wirkt Wunder. So intensivierst du den Körperkontakt zu deinem Gegenüber und ihr fühlt euch verbundener, da sich nicht nur eure Oberkörper, sondern auch die Beine berühren.
  • Nimm dir jeden Morgen nach dem Frühstück 3 Minuten Zeit, um kleine Text- oder Videonachrichten an deine Lieblingsmenschen zu schicken, die du momentan persönlich wenig bis gar nicht zu Gesicht bekommst. Wenn du schon einmal aufgewacht bist und eine solche Nachricht auf deinem Handy entdeckt hast, weißt du, wie wertvoll solche kleinen Aufmerksamkeiten sind.
  • Bei einer geliebten Person steht ein wichtiger Tag an (Prüfung, Vorstellungsgespräch, erstes Date, Jahrestag, usw.)? Trag es dir in den Kalender ein und schick ihr eine kurze Nachricht, wenn es soweit ist. Du glaubst gar nicht, wie geliebt und unterstützt sie sich von dir fühlen wird, weil du an ihren Termin gedacht hast.
  • Verabrede dich mit deinen Freund:innen zu einem regelmäßigen Online-Kaffeekränzchen. Ihr könnt euch darüber austauschen, wie es mit dem Homeoffice und Homeschooling läuft, einen Film zusammen über Netflix Party schauen oder über Gott und die Welt quatschen, wie es euch in den Sinn kommt.
  • Trau dich, dir Hilfe zu holen und dich bei deinen Liebsten auszuheulen, wenn es dir nicht gut geht oder dir alles zu viel wird. Sie unterstützen dich sicher gern. Und du zeigst damit, dass du ihnen vertraust und dich bei ihnen sicher fühlst.  Bedanke dich am Ende, dass sie dir zugehört haben.

Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie du deine Beziehungen dauerhaft stärkst und pflegst (auch, wenn du keine Zeit hast), lies diesen Artikel. Darin findest du ein komplettes Minitraining mit haufenweise Tipps und Impulsen, die dir helfen, dein Bindungsvermögen auszubauen und die Verbundenheit mit deinen Lieblingsmenschen zu stärken.

4. Glaube an eine gute Zukunft

Was uns Menschen von allen anderen Lebewesen unterscheidet ist, dass wir uns unsere Zukunft vorstellen können. Dabei sind die einen völlig pessimistisch, während sich die anderen eine rosige Zukunft ausmalen und an das Bestmögliche glauben.

Überraschung:  Nummer 2 ist die klügere Variante.

Nicht immer das Schlimmste zu erwarten, sondern zuversichtlich zu sein, ist eine extrem wertvolle Stärke! Bist du hoffnungsvoll, glaubst du nämlich automatisch, dass es sich lohnt, an deine Fähigkeiten zu glauben und nach deinen Zielen zu streben, weil sie eintreffen können.

Ich beispielsweise bin zuversichtlich, Menschen mit meiner Arbeit dabei helfen zu können, entspannter und glücklicher durchs Leben zu gehen und sich ein erfülltes Leben zu schaffen.

  • Weil ich an meine Mission glaube, gebe ich bei meiner Arbeit 110% und stecke all mein Herzblut rein.
  • Das wiederum führt dazu, dass ich die Menschen erreiche, inspiriere und ihnen tatsächlich helfe.
  • Damit erfülle ich mir zeitgleich meinen Traum und erreiche meine Ziele. Genauso, wie ich mir das zu Beginn ausgemalt habe. Du siehst – das ist ein wundervoller Kreislauf.

Deine Hoffnung bestimmt also, wie du dein Leben im Hier und Jetzt gestaltest und dein Handeln beeinflusst deine Zukunft. Wenn du dir erlaubst zu hoffen, ist für dich wirklich viel möglich.

Mach bitte nicht diesen Fehler:

Hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken ist großartig – wenn du dabei nicht den Blick für die Realität verlierst. Du darfst groß träumen, aber schau, was sich potenziell wirklich umsetzen lässt. Sonst ist die Enttäuschung am Ende genauso groß wie die Hoffnung zu Beginn – und das willst du sicher nicht.

Ich greife zur Verdeutlichung auf ein einfaches Beispiel zurück:

  • Wenn dein Traum wäre, fliegen zu können, könntest du noch so intensiv hoffen – dir würden mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Flügel wachsen.
  • Wenn du ihn dagegen präzisierst und in den Traum umwandelst, einmal die Welt von oben zu betrachten, ergeben sich plötzlich sehr viele realistische Möglichkeiten: Ein Flugzeug, ein Fallschirmsprung, eine Ballonfahrt, Paragliding über dem Wasser, im obersten Stockwerk eines hohen Gebäudes stehen usw.

Oder angenommen, du lebst mit einer chronischen Krankheit oder einer Behinderung.

  • Dann kannst du zwar hoffen, dass du wieder kerngesund wirst, die Wahrscheinlichkeit ist jedoch leider nicht besonders groß.
  • Woran es sich aber lohnt zu glauben ist, dass du auch mit deiner Krankheit oder deiner Behinderung ein glückliches und erfülltes Leben führen kannst. Diese Hoffnung ist realistischer und eröffnet dir mehr Therapie- und Copingmöglichkeiten als nur die Bekämpfung an sich.

Mach das hier:

Egal, wo du gerade stehst und mit welchen äußeren Umständen du zu kämpfen hast. Du kannst deine Zuversicht trainieren. Wenn du denkst, dass du deine Ziele und Träume niemals erreichen wirst, stelle dir diese Fragen:

  • Wieso könnte es eben doch funktionieren?
  • Wo hat es bisher funktioniert? Welche deiner Träume haben sich erfüllt?
  • Was hat sich trotz gefühlt aussichtsloser Lage letztendlich als halb so schlimm herausgestellt? Worüber kannst du mittlerweile lachen?
  • Wie hast du dein heutiges Leben in den letzten Jahren aktiv gestaltet? Was hast du dafür getan, dass du dort stehst, wo du heute stehst?

Du wirst schnell bemerken, dass du durchaus hoffnungsvoll sein darfst und deine Zukunft zu einem großen Teil aktiv gestalten kannst.

Wenn du gerne noch mehr Tipps dazu hättest, wie du mit mehr Zuversicht und Hoffnung durch dein Leben gehst, schau in diesem Artikelvorbei. Hier findest du außerdem eine Anleitung, wie du deine Selbstwirksamkeit – den Glauben an deine Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern – stärkst und dadurch mehr Selbstvertrauen gewinnst.

  5. Übe dich in Dankbarkeit 

Dankbarkeit bedeutet, dass du dir über die Dinge bewusst wirst, die großartig laufen und dir hierfür auch gezielt Zeit nimmst.

Warum du das tun solltest?

Wir Menschen neigen dazu, unseren Fokus auf die negativen Dinge zu richten, die uns widerfahren und Positives eher als selbstverständlich zu betrachten oder gar nicht erst wahrzunehmen.

Lass mich das an einem kleinen Beispiel verdeutlichen:

  • Stell dir vor, du liegst mit einer Angina im Bett und leidest an schrecklichen Halsschmerzen.
  • Worauf liegt wahrscheinlich dein Augenmerk? Richtig: Deinen Halsschmerzen.
  • Bist du im Anschluss wieder gesund, freust du dich an Tag 1 und 2 sicher darüber, dass deine Halsschmerzen verschwunden sind.
  • Spätestens an Tag 3 verschwendest du jedoch keinen Gedanken mehr an deinen Hals.
  • Es ist für dich wieder selbstverständlich geworden, keine Halsschmerzen zu haben. Du weißt es vielleicht zu schätzen, aber ein wahres Gefühl der Dankbarkeit erfasst dich nicht.

Dieses Prinzip lässt sich auf vieles übertragen. Du denkst wahrscheinlich nicht jede Minute daran, wie dankbar du bist, ein warmes Zuhause mit einem vollen Kühlschrank zu haben, Zugang zu sauberem Trinkwasser zu bekommen, Strom beziehen zu können, usw.

Das musst du auch nicht.

Trotzdem hilft es, Dankbarkeit regelmäßig zu praktizieren und dir bewusst dafür Zeit zu nehmen. So gewöhnst du dein Gehirn langfristig daran, sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren und wirst mit einer Menge positiver Gefühle belohnt, die dir sonst durch die Lappen gegangen wären.

Mach bitte nicht diesen Fehler:

„Uff, Dankbarkeit ist doch langsam wirklich ausgelutscht. Jeder dahergelaufene Guru im Internet spricht davon!“

Ich weiß, es kann öde sein, wenn das ein und selbe Thema dir immer wieder vor die Füße gespült wird. Aber glaub mir, das wird es nicht ohne Grund.

Dankbarkeit kann ein echter Gamechanger für dein erfülltes Leben sein.

Allerdings nur, wenn du sie wirklich fühlst.

Wenn das Praktizieren von Dankbarkeit für dich mehr eine Pflichtaufgabe als eine Freude ist, hast du vielleicht noch nicht die richtige Strategie gefunden oder unterbewusst eine Barriere aufgebaut, eben weil dich das Thema so nervt. Setz dich nicht unter Druck, weil du die Routinen von irgendwelchen Online-Bloggern nachmachen willst, sondern nimm dir Zeit, um einen Umgang mit Dankbarkeit zu finden, der für DICH passt.

Mach das hier:

Eine der bekanntesten Übungen ist das Schreiben eines Dankbarkeitstagebuchs.

Hierfür brauchst du lediglich ein kleines Notizbuch und einen Stift.

Bevor du am Abend schlafen gehst, schließ deine Augen und geh innerlich den vergangenen Tag durch. Für welche 3 Situationen, Gegebenheiten oder Menschen bist du heute dankbar? Notiere sie.

Es können Dinge darin stehen wie:

  • „Ich bin dankbar, dass ich mir genug zu Essen und zu Trinken leisten kann.“
  • „Ich bin dankbar, die Unterstützung meiner Familie zu erfahren.“
  • „Ich bin dankbar, mir heute Zeit für mich genommen zu haben und gebadet zu haben.“

Das wars schon. Ziemlich easy, oder?

Um dein Glücksempfinden noch mehr zu stärken, kannst du dir in einem zweiten Schritt überlegen, was du dazu beigetragen hast, dass diese Situation stattgefunden oder du diese Sache erlebt hast.

Wenn du die Übung nicht fühlst oder dir jeden Abend nur dasselbe einfällt, mach sie ruhig seltener, aber dafür mit dem Herzen. Davon hast du viel mehr.

Es kann auch sein, dass dir die Übung überhaupt nicht liegt. Dann findest du hier noch weitere Tools zum Üben von Dankbarkeit.

Wie geht es jetzt weiter?

Wenn du den Artikel bis hierher gelesen hast, hast du gerade eine Menge Input bekommen.

Läuft es noch besser, bist du motiviert, alle 5 Glücksstärken zu deinen persönlichen Superstärken zu machen.

Aber Vorsicht: Dir zu viel vorzunehmen, kann schnell nach hinten losgehen. Wie oft haben wir einen Vorsatz nach 1-2 Wochen wieder über Bord geworfen, weil wir zu viel auf einmal wollten?

Meine Empfehlung: Pick dir für den Anfang erstmal eine der Stärken heraus, die du gern intensivieren und in deinen Alltag einbauen möchtest und konzentrier dich voll und ganz darauf.

Nutze die Kommentarspalte unter dem Artikel für dein Brainstorming und deine Visionen:

  • Welche Stärke hast du dir ausgesucht und warum?
  • Was würde sich verändern, wenn es dir gelingt, dir die Stärke zu eigen zu machen? Welche Möglichkeiten ergäben sich für dich?
  • Welche Ideen hast du neben denen, die ich dir im Artikel verraten habe, um deine Stärke in deinem Alltag einzusetzen?

Ich bin gespannt, von deinem Vorhaben zu lesen!

Links und Lesetipps zum Blogartikel „Erfülltes Leben? Mit diesen 5 Glücksstärken gelingt es dir“

Lesetipps zum tiefer Einsteigen:

Kauftipp für deinen Weg zum Glück: In meinem Workbook „Glücklichsein ist keine Glückssache“  habe ich dir die besten Übungen zusammengefasst, um dein Wohlbefinden zu steigern. Freue dich auf jede Menge spannender Reflexions- und Umsetzungsaufgaben, die dir Schritt für Schritt den Weg in ein erfülltes Leben ebnen.

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Quellen:

[1] Peterson, Christopher, Ruch, Willibald, Beermann, Ursula, Park, Nansook and Seligman, Martin E. P.  (2007) ‚Strengths of character, orientations to happiness, and life satisfaction‚, The Journal of Positive Psychology, 2:3, 149 – 156

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